Sources/Lexikon/Timoshenko-Balken
Bei der Modellierung von Stäben unter Querkraft und Biegemoment ist der Timoshenko-Balken ein Alternativ-Angebot zum Euler-Bernoulli-Balken. Das Modell geht - wie die Euler-Bernoulli-Theorie - davon aus, dass ursprünglich ebene Querschnitte nach der Verformung auch eben bleiben. In der Timoshenko-Theorie müssen Querschnitte aber nicht mehr senkrecht zur neutralen Faser bleiben.
Das Modell berücksichtigt also neben der Verformung durch reine Biegung auch den Effekt der Schub-Verformung der Querschnitte (vgl DGEB). Damit kann man die Annahme "dünner Stäbe" aufgeben und auch Balken berechnen,
- deren Querschnitts-Abmessungen nicht mehr klein gegen die Länge des Balkens sind,
- die aus Sandwich Materialien gebaut sind oder
- bei denen Eigenschwingungen eine Rolle spielen, bei denen die Wellenlänge in der Größenordnung der Querschnitts-Abmessungen ist.
Die resultierende Bewegungsgleichung für Stäbe mit konstantem Querschnitt wird klassischerweise als eine Feld-Differentialgleichung 4ter Ordnung erfasst - und nicht als zwei gekoppelte Differentialgleichungen zweiter Ordnung für die Verdrehung und die Auslenkung:
Dabei sind
Normal gilt für einen rechteckigem Querschnitt
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