Randwertprobleme/Methoden zur Lösung von Randwertproblemen/Verfahren von Rayleigh-Ritz (EBB)
Das klassische Verfahren von Ritz arbeitet mit Gleichgewichtsbeziehungen nach dem Prinzip vom Minimum der Potentiellen Energie und Polynom-Ansätzen über die gesamte Stab-Länge.
Wir brauchen also die allgemeinen Terme der Potentiellen Energie des Systems
- ,
wobei Π die Formänderungsenergie ist und A z.B. die Arbeitsfunktion der äußeren, senkrechten Last F an der Stelle x=a ist.
Dann ist für einen Euler-Bernoulli-Balken unter einer äußeren Querkraft F:
- .
Für den Ritz-Ansatz verwenden wir Ansätze - also Trial-Formfunktionen für die Näherung der exakten Lösung - die sich über die gesamte Balkenlänge erstrecken.
Der Ansatz ist allgemein
- ,
wobei die ϕi die linear unabhängigen Formfunktionen und die Wi die Wichtungsfaktoren sind, die wir so bestimmen, dass die Gesamtlösung bestmöglich die gesuchte Funktion approximiert.
Für diese wählen wir ausschließlich Polynome - die können wir bequem differenzieren und integrieren.
Die ϕi müssen
- alle geometrischen Randbedingungen erfüllen aber
- brauchen nicht mir den Kraft- oder Momenten-Randbedingungen kompatibel zu sein.
Bei linearen Systemen (wir betrachten nur lineare Systeme) hat Π immer die quadratische Form
und A immer die Form
also
- .
Die Gleichgewichtsbedingungen des Prinzip vom Minimum der Potentiellen Energie lauten:
Das System ist im Gleichgewicht, wenn U ein Minimum hat. Die Minimum Prinzipe sagen: das ist der Fall, wenn
- .