Gelöste Aufgaben/FEB3

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Aufgabenstellung

Hier geht es offensichtlich um Symmetrien, die wir mit einer skalaren Gleichgewichtsformulierung wie dem Prinzip der virtuellen Verrückungen sehr elegant ausnutzen können.

Die Euler-Bernoulli-Balken AB und CD (Länge 2ℓ, Biegesteifigkeit EI) sind in A und B bzw. C und D gelenkig gelagert. Jeweils mittig haben die beiden Balken einen Verbindungspunkt, in die eine Feder der Steifigkeit k eingehängt wird. Zum Einhängen muss bei entspannten Balken die Feder um die Länge d gelängt werden. Nach dem Loslassen stellt sich dann eine neue statische Gleichgewichtslage zwischen Balken und Feder ein.

Lageplan.

Gesucht sind die Auslenkungen der beiden Verbindungspunkte der Feder mit den Balken. Das Modell soll aus vier Finiten Elementen bestehen, jeweils zwei für die beiden Balken sowie einer Feder.


Lösung mit Maxima

Header

Hier müssen die Element-Steifigkeitsmatrizen für vier Sektionen von Euler-Bernoulli-Balken und einer Feder zusammengefügt (assembliert) werden. Die Schwierigkeit liegt darin, die Symmetrien des Systems auszunutzen.




Declarations

Wir kopieren den Ausdruck für die virtuelle Formänderungsenergie aus der FEM-Formulierung für den Euler-Bernoulli-Balken für Element "i" zu

δΠi=δQ_TK__iQ_.




Equilibrium Conditions

Der Schlüssel zur einfachen Lösung liegt in der Symmetrie der Verformung des Systems: alle vier Balken-Elemente verformen sich gleich. So verformt sich der Balken AB symmetrisch zum mittleren Verbindungspunkt "M", das gleiche gilt für Balken CD.

Für das Finite Element AM sind nun die Knotenvariablen

Q_AM=(WAΦAWMΦM),

wobei wegen der Rand- und Übergangsbedingungen

WA=0 und ΦM=0

gilt. Nach Einarbeiten dieser Bedingungen ist also die virtuelle Formänderungsenergie des Balken-Segments

δΠAM=(δΦA,δWM)EI3(426612)(ΦAWM).

Analog ist die virtuelle Formänderungsenergie der Feder

δΠk=k(d2WM)(2δWM)

weil unterer und oberer Verbindungspunkt gleich ausgelenkt werden - wenn auch mit unterschiedlichen Orientierungen.

Wir haben keine eingeprägten, äußeren Kräfte - also gilt im Gleichgewicht

δΠ=0.

Nun ist

δΠ=I=14δΠi=4δΠAM+δΠk

und damit folgt die Gleichgewichtsbedingung zu

(16EIl24EIl224EIl248EIl3+4k)(ΦAWM)=(02dk).




Solving

Lösen des Gleichungssystems liefert

ΦA=3dk212EI+4k3WM=dk36EI+2k3,

und das ist zum Beispiel für k = EI / ℓ3

ΦA=3d16WM=d8




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