Gelöste Aufgaben/Kita
Aufgabenstellung
Das skizzierte System ist ein Mast unter einer linear veränderlichen Windlast, der durch drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Stäbe abgestützt wird.
Gesucht ist die analytische Lösung für ein Euler-Bernoulli-Modell des elastischen Mastes und der drei Dehnstäbe.
Der Mast steht senkrecht dabei auf einer ebenen Unterlage mit dem festen Gelenklager „O“ und ist durch drei Stäbe abgestützt. Alle Stäbe sind in Punkt „H“ mit dem Mast verbunden und in den Punkten „A“, „B“ und „C“ gelenkig gelagert. Die Lager A, B und C sind gleichmäßig in einem Radius von R um O herum auf der Unterlage verteilt. Die Windlast hat den Maximalwert qT und wirkt in der Ebene, die durch die Punkte A, O und H aufgespannt werden. Für die Geometrie des Masts gilt h1 = 2 h2, h2 = √2 R, außerdem sei die Dehnsteifigkeiten der Stäbe E A2=2 E A1,E A3=E A1.
Der Mast hat ein zylindrisches Profil mit Innen- und Außendurchmesser di, da.
Ein Knicken der drei Stäbe sei ausgeschlossen.
Lösung mit Maxima
Mit Maxima berechnen wir die allgemeine Lösung der Differentialgleichung des Euler-Bernoulli-Balkens und geben die Rand- und Übergangsbedingungen an. Der Mast soll in Längsrichtung nicht signifikant durch die Stabkräfte verformt werden, als Koordinaten der Verschiebung haben hier also nur die Auslenkungen Querrichtung sowie die Verdrehungen um diese Koordinatenrichtungen. Die Stabkräfte berechnen wir aus der Längung der Stäbe, dabei linearisieren wir bezüglich der Mast-Auslenkungen.
Header
Kern der Lösung ist die Berechnung der Integrationskonstanten des Euler-Bernoulli-Balkens. In diesem Beispiel führen wir zusätzliche Konstanten ein, um die Rand- und Übergangsbedingungen einfacher formulieren zu können.
/*******************************************************/
/* MAXIMA script */
/* version: wxMaxima 21.05.2 */
/* author: Andreas Baumgart */
/* last updated: 2022-08-19 */
/* ref: NMM, Labor 1 */
/* Mast unter linear-veränderlicher Windlast */
/* */
/*******************************************************/
Declarations
Wir übernehmen die Parameter aus der Aufgabenstellung, also
und definieren für die Berechnung der Stabkräfte die Referenzorte von A, B, C und H wie skizziert im x, y, z Koordinatensystem zu
Die Koordinaten der Vektoren, die jeweils in Stablängsrichtung von H zu den Lagerpunkten zeigen, sind dann
die Referenz-Länge aller drei Stäbe ist damit
- .
Und wir schreiben damit die Koordinaten der Einheitsvektoren dieser Stab-Längsrichtungen als
- .
/*******************************************************/
/* declarations */
/* *****************************************************/
/* parameter selection */
params: [EA[2]=2*EA[1],EA[3]=EA[1], h[1] = 2*h[2], h[2]=sqrt(2)*R, EA[1] = α*EI/R^2];
assume(R>0);
/* non-sclar variables */
declare(r,nonscalar,
e,nonscalar);
/* geometry **********************************/
/* points */
geo: [r[H] = matrix([ h[1], 0, 0]),
r[A] = matrix([ 0 , R*sin( 0 ),-R*cos( 0 )]),
r[B] = matrix([ 0 , R*sin(-2*%pi/3),-R*cos(-2*%pi/3)]),
r[C] = matrix([ 0 , R*sin(+2*%pi/3),-R*cos(+2*%pi/3)])];
geo: append(geo, subst(geo, [r[1] = r[A]-r[H],
r[2] = r[B]-r[H],
r[3] = r[C]-r[H]]));
geo: append(geo, [L = sqrt(subst(geo,r[1]).subst(geo,r[1]))]);
/* unit-vecotor coefficients */
geo: append(geo, makelist(e[i]=subst(geo,r[i]/L),i,1,3));
Integration Of Differential Equation for Euler-Bernoulli-Beam
In den Bereichen I und II haben wir jeweils eine Auslenkung des Masts in zwei Richtungen: z und y.
Wir nutzen die Standard-Nomenklatur für den Euler-Bernoulli-Balken und schrieben jeweils die Gleichgewichtsbedingungen
... in z-Richtung als | ... in y-Richtung als | |
---|---|---|
. | . | |
Für die Auslenkungen in z und y-Richtung geben wir hier die Bedeutung der Koordinaten vi(x), wi(x) je Bereich und deren Ableitungen an. Es ist | ||
... die Querschnitts-Auslenkung: | ||
... die Querschnitts-Verdrehung: | ||
... das Biege-Moment: | und | |
... die Querkraft: |
Für die Streckenlasten auf den Mast gilt je Bereich "i":
- ... in z-Richtung: und
- ... in y-Richtung:
wobei
Mit diesen Ansätzen erhalten wir aus der Integration der Differentialbeziehung für den Euler-Bernoulli-Balken diese generischen (weil mit Integrationskonstanten) Lösungen:
Richung ... | z | y |
---|---|---|
Bereich I: | ||
Bereich II: |
Wir haben also Bereich I und II für Richtungen z und y mit jeweils 4 integrationskonstanten - insgesamt 16.
/*******************************************************/
/* differential equations for EB-beam */
/* and generic solution */
/* *****************************************************/
dgl: diff(w(x),x,4)=-1/EI*(q[i-1]*(1-x/h[i])+q[i]*x/h[i]);
dgl: integrate(integrate(integrate(integrate(dgl,x),x),x),x);
sectionReplace: [[%c1=c[ 1],%c2=c[ 2],%c3=c[ 3],%c4=c[ 4], q[i-1]= 0 , q[i]=q[H],h[i]=h[1] ],
[%c1=c[ 9],%c2=c[10],%c3=c[11],%c4=c[12], q[i-1]=q[H], q[i]=q[T],h[i]=h[2] ],
[%c1=c[ 5],%c2=c[ 6],%c3=c[ 7],%c4=c[ 8], q[i-1]= 0 , q[i]= 0 ,h[i]=h[1], w(x)=v(x)],
[%c1=c[13],%c2=c[14],%c3=c[15],%c4=c[16], q[i-1]= 0 , q[i]= 0 ,h[i]=h[2], w(x)=v(x)]];
/* create 4 lists for each section */
sol: [makelist(subst(sectionReplace[i],[dgl]),i,1,2),
makelist(subst(sectionReplace[i],[dgl]),i,3,4)];
sol: subst([q[H] = q[T]*h[1]/(h[1]+h[2])],sol);
/* tilt-angles, bending and cross-sec. force */
/* see Gross e.a.: Technische Mechanik 2, p156 */
for dir:1 thru 2 do
for sec:1 thru 2 do
(sol[dir][sec]: append(sol[dir][sec], [[ φ(x) , ψ(x) ][dir] = diff(subst(sol[dir][sec],[w(x),v(x)][dir]),x )]),
sol[dir][sec]: append(sol[dir][sec], [[M[y](x),M[z](x)][dir] = [-1,+1][dir]*EI*diff(subst(sol[dir][sec],[w(x),v(x)][dir]),x,2)]),
sol[dir][sec]: append(sol[dir][sec], [[Q[z](x),Q[y](x)][dir] = [-1,-1][dir]*EI*diff(subst(sol[dir][sec],[w(x),v(x)][dir]),x,3)]));
Forces in Supporting Rods
Die Zugkräfte Si in den drei Dehnstäben erhalten wir aus der Stab-Längung , also
Dabei ist die Längung von Stab i. Die Kraft hat als Richtung , also ist
Es fehlt nur noch die Stablängung je Stab – und die bekommen wir aus dem Vergleich der Geometrie des Stabes im verformten und unverformten Zustand.
Analog zur Länge des Stabes im unverformten Zustand ist nun der Ort von H
und die Koeffizienten der Stab-Vektoren sind nun
- .
Die Differenzlänge erhalten wir – nach dem gleichen Schema wie oben aus
- .
In
steht nun allerdings ein komplizierter, nichtlinearer Ausdruck. Den linearisieren wir, schreiben also
- Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\rule“): {\displaystyle \Delta L_i \approx \frac{d \Delta L_i}{d V_H}|_{V_H=0, W_H =0} \cdot V_H + \frac{d \Delta L_i}{d W_H}\rule[-1mm]{1em}{15mm}_{V_H=0, W_H =0} \cdot W_H}
und erhalten
CODE
Boundary- and Transition-Conditions
TEXT
... aus Rand O
... aus Übergang H
... aus Rand T
CODE
Solving
TEXT
CODE
Post-Processing
TEXT
CODE
Links
- ...
Literature
- ...