Wir berechnen die Potentielle Energie U des Systems in Abhängigkeit von den generalisierten Koordinaten Wi und erhalten aus
die Gleichung für den gesuchten Koeffizienten Wi der Trial-Funktionen.
Header
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Um die Lösung dimensionslos zu machen, nutzen wir die analytische Lösung des Problems , hier die Beträge der maximalen Auslenkung des Balkens für a = ℓ und der Verdrehung des Balkens am Momenten-Angriffspunkt für a = ℓ/2:
die maximale Auslenkung des Balkens für a=ℓ
die Verdrehung des Balkens am Momenten-Angriffspunkt für a=ℓ/2
Dimensionslose Orts-Koordinaten sind
.
Declarations
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Bei der Suche nach passenden Trial-Functions ϕ lassen wir uns ebenfalls von der analytischen Lösung des Problems "inspirieren":
Der Funktionsverlauf von wa hat zwei charakteristische Ausprägungen:
... für a=0
... für a=ℓ/2
Diese Lösung - mit dem angreifenden Moment in A - hat eine starke symmetrische Komponente bzgl der Stab-Mitte.
Diese Lösung - mit dem angreifenden Moment in der Stab-Mitte - ist punktsymmetrisch zum Momenten-Angriffspunkt.
Und so wählen wir unsere Trial-Functions als
.
Für α=7∙ℓ/10 sehen sie so aus;
Die Koeffizienten c1 und c2 haben wir dabei so gewählt, dass
.
Mit den neuen, gesuchten Wichtungsfaktoren qw und qϕ ist die Ansatzfunktion zur Lösung mit dem Verfahren von Rayleigh-Ritz damit
Aufgrund der gewählten Skalierungsfaktoren erwarten wir als Ergebnis näherungsweise
für α=½: qw ≈ 0 und qϕ ≈ 1,
für α= 0: qw ≈ 1 und qϕ ≈ 0.
Formfunctions
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Für die Gleichgewichtsbedingungen setzten wir Π (aus Abschnitt Euler-Bernoulli-Balken) und A in U ein und schreiben die skalare Gleichung allgemein in Matrizenform an. Dabei müssen wir
berücksichtigen und erhalten mit der Arbeitsfunktion des Moments
Diese Gleichung erfüllt die Gleichgewichtsbedingungen
,
wenn
.
Equilibrium Conditions
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Auflösen der Gleichungen nach den unbekannten Koordinaten qw und qϕ liefert
.
Damit ist die gesuchte Näherungs-Lösung
.
Solving
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Die gesuchten Koordinaten qw und qΦ sind dimensionslos. Wir können sie direkt für verschiedene Werte von α auftragen.
Wir sehen:
für α=½: die Lösung wird - wie erwartet - nur durch ϕ2 beschreiben - also qw ≈ 0 und qϕ ≈ 1; allerdings ist die Qualität der Lösung mit qϕ = 1/4 sehr schlecht - hier drückt der Sprung in der Momenten-Kennlinie der analytischen Lösung auf das Ergebnis (s.u.).
für α= 0: die Lösung wird - wie erwartet - primär durch ϕ1 beschreiben, also qw ≈ 1 und qϕ ≈ 0. Hier zeigt die Lösung mit qw = 1.3 und qϕ = -0.5 einen recht großen Lösungs-Anteil der punktsymmetrischen Trial-Function.
Und so sieht die normierte Biegelinie des Balkens im Vergleich von Ritz-Näherung zu analytischer Lösung für verschiedene Werte von a aus:
Die dicken Linien gehören zu Näherung nach dem Ritz-Ansatz, die dünnen zur analytischen Lösung. Je weiter der Momenten-Angriffspunkt in die Balken-Mitte rückt und besonders für α=1/2 liefert der Ritz-Ansatz kein überzeugendes Ergebnis. Hier müssten wir mehr Trial-Functions "spendieren".
Post-Processing
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Wieso die Näherungslösung - besonders für α=½ - so schlecht ist, erkennt man beim Auftragen der Biegemomente im Stab für
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