Gelöste Aufgaben/StaF

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Aufgabenstellung

Wir untersuchen die Belastung eines ebenen Stabwerks. Die Stäbe haben wie skizziert die Länge ℓ bzw. ℓ/2. Die Struktur wird mit der Kraft F belastet.


Caption

Gesucht ist ein Vergleich zwischen der klassischen Stabwerkstheorie und einer Herangehensweise, bei der wir eine feste Verbindung der Stäbe in den Knoten ansetzten. Grundlage des Modells ist die FEM-Lösung der Felddifferentialgleichung im Vergleich zur Lösung in Problemstellung „Stab“.

Wir stellen das Modell des Stabwerks mit dem Prinzip der virtuellen Verrückungen auf und vergleichen, wie sich diese von der Herangehensweise aus „Stab“ mit der analytischen Lösung unterscheidet.

Lösung mit Maxima

Wir nutzen das Computer-Algebra-System Maxima zur Lösung. Das macht hier Sinn, weil wir die Herangehensweise mit der aus Stab vergleichen wollen – für die wir ebenfalls Maxima eingesetzt haben.

Declarations

Wir übernehmen alle Vereinbarungen und Parameter aus der Problemformulierung „Stab“.

Gleichgewichtsbedingungen

Für die Gleichgewichtsbedingung nach dem Prinzip der virtuellen Verrückungen

benötigen wir die virtuelle Formänderungsenergie und die virtuelle Arbeit der äußeren Kraft der äußeren Kräfte und Momente.

Mit den Konventionen für die Knoten-Verschiebungen aus Stab ist

.

Für gilt

mit den virtuellen Formänderungsarbeiten der vier Stäbe.

Dabei haben wir Anteile der Arbeit aus der [Biegung] und der Längs-Dehnung des Stabes.

Für den Stab k mit den Knoten I und J haben wir als Koodinaten der Knoten

und .

Damit haben wir

Für den Stab k definieren wir

sowie

und finden damit

mit der Element-Steifigkeitsmatrix des Elements k im k-Koordinatensystem

Transformation der Koordinaten in das globale System

In den Ausdrücken der virtuellen Formänderungsenergie stehen die Koordinaten des lokalen Koordinatensystems von k. Die müssen wir, wie in Stab mit der Euler-Drehmatrix ineinander überführen.

Dafür haben wir

mit der Transformationsmatrix

Es ist praktisch, an dieser Stelle die Abkürzung

für die Koordinaten eines Knoten im Referenzsystem einzuführen. Also ist

Damit wir für die Elementsteifigkeitsmatrix - mit beiden Anfangs- und Endknoten des Elements - vom "0"-System ins "k"-System transformieren, brauchen wir die neue Transformations-Matrix

Fehler beim Parsen (SVG (MathML kann über ein Browser-Plugin aktiviert werden): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \underline{\underline{T}}(\alpha_k) = \left(\begin{array}{c} \underline{\underline{D}}__R(\alpha_k)& \underline{\underline{0}}\\ \underline{\underline{0}} & \underline{\underline{D}}_R(\alpha_k) \end{array}\right) }

Mit diesen ist

Die resultierenden Element-Steifigkeitsmatrizen sind im folgenden aufgeschreiben:

Element-Steigigkeitsmatrizen mit globalen Koordinaten
Element #1

Element #2

Element #3

Element #4

Wir sammeln nun alle Koordianten der Knoten im 0-System in

und schreiben die Gleichgewichtsbedingungen in der Form

an. Dabei kommen die Beiträge zur Gesamt-Steifigkeitsmatrix (hier noch in der Fassung ohne Berücksichtigung der Randbedingungen) aus den vier Beiträgen der virtuellen Formänderungsenergie - die wir hier farblich gekennzeichnet haben:

Datei:StaB-11.png
Einsortieren der Anteile der virtuellen Formänderungsenergie nach den Knoten.

Einarbeitung der Randbedingungen

Die Randbedingungen arbeiten wir hier durch das Streichen der passenden Zeilen für sowie der passenden Spalten für ein.

Das resultierende Gleichungssystem ist dies:

Solving

Das Ergebnis ist - für die gleichen Parameter wie in Stab -

Und damit sind auch die Verläufe der Schnittlasten in den Stäben identisch - wir brauchen also die Ergebnisse nicht noch einmal auftragen.

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