Analog zu FEAF untersuchen wir hier die Schwingungen eines Kontinuums beim Loslassen aus der entspannten Rugelage. Hier nicht mit einem Dehnstab, sondern einem Euler-Bernoulli-Balken.
Interessant ist hier, dass - im Gegensatz zu Stablängsschwingungen - die Eigenfrequenz nicht ein gerades Vielfaches der untersten Eigenfrequenz ist. Falls Sie ein Saiteninstrument spielen, verstehen Sie sofort, warum das wichtig ist.
Maxima können wir hier nicht gut gebrauchen: die Gleichungen werden zu umfangreich. Wir arbeiten also mehr mit numerischen Verfahren, da ist Matlab geeigneter. Allerdings können wir Matlab-Inhalte nicht gut auf dieser Seite unterbringen - deshalb gibt es dafür die Seite FEAG-Matlab, die der gleichen Struktur folgt.
Header
Im Programm arbeiten wir mit einer dimensionslosen Formulierung - wir brauchen dafür eine Bezugszeit tBez und eine Bezugslänge lBez.
Dazu nehmen wir eine "Anleihe" bei der analytischen Lösung des Schwingungsproblems (vgl. Aufgabe SKEB):
Das α ist eine praktische Abkürzung, hinter der wir ω0 verstecken. Anders als beim Dehnstab (SKER) finden wir hier keine analytische Beziehung, sondern nur die numerischen Beziehungen, für die unsere Randbedingungen erfüllt sind:
Die langsamste Eigenmode gehört zu α1 mit der Periodendauer
Für die Diskretisierung wählen wir als Anzahl der Finiten Elemente (Number Of Elements):
und damit je Element
.
Wir wählen die kubische Ansatzfunktionen aus dem Abschnitt Finite Elemente Methode je Element, also
Für die numerisch Implementierung stört in dieser Darstellung das Element-spezifische ℓi - die Elementlänge. Wir behelfen uns, indem wir die Ansatzfunktionen schreiben als
,
wobei wir die Ansatz-Polynome in verpacken.
Das schaut unnötig komplex aus - allerdings stecken wir die Diagonal-Matrizen d (für jedes Element eine) in eine Matlab-Variable, so dass sie dort nicht weiter auffällt.
Die abhängigen Koordinaten des FEM-Modells sind dann zunächst - bis zum Einarbeiten der Randbedingungen - diese:
zusammen - also den virtuellen Arbeiten je Element zuzüglich von virtuellen Arbeiten am Rand. In unserem Beispiel haben wir allerdings keine eingeprägten, äußeren Lasten am Rand, also ist
.
Je Element erfassen wir die virtuellen Arbeiten durch Element-Matrizen. So ist z.B. für die virtuelle Formänderungsenergie (vgl. Finite Elemente Methode)
könnten wir als Element-Lastmatrix (Spaltenmatrix) abspeichern.
.
Dass es auch anders geht,sehen Sie in der Definition der Matlab-Klasse FEM_Element_Modell, bei der die Element direkt aus den Trial-Functions - hier den
:
e = 0;% counter for all elements of all sections
for section = 1: length(element.noe)
:
for i = 1:element.noe(section)
e = e+1;
:
j = 2*(e-1)+1;
:
K(j:j+3,j:j+3) = K(j:j+3,j:j+3)+b* d(:,:,e)*element.K*d(:,:,e);
:
end
:
In Matrix-Schreibweise lautet die Bewegungsgleichung des Gesamt-Systems jetzt:
.
Einarbeiten der Randbedingungen
Die Randbedingungen arbeiten wir ein, indem wir zeilenweise (für δW und δΦ) und spaltenweise (für W und Φ) streichen.
Hier sind es
die erste Zeile/Spalte für W0 (blau) und <span style="color:#009999"> This is an example...</span>
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