Gelöste Aufgaben/Kit5

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Aufgabenstellung

Bei diesem Randwertproblem wird ein Euler-Bernoulli-Balken (Elastizitätsmodul E, Flächenmoment 2-ten Grades I) mit einer Streckenlast q0 im Bereich A-B belastet. In A  ist der Balken fest eingespannt, wobei durch eine Einbau-Ungenauigkeit der Rand im Verhältnis 1:10 geneigt ist.

In B hält das verschiebliche Lager den Balken horizontal. Gegen über Punkt A hält das Lager in B den Balken in einem vertikalen Abstand von W zur Horizontalen.

Datei:Kit5.png.png
Lageplan

Gesucht ist die Biegelinie des Balkens, der durch geometrische Randbedingungen vorverformt ist.


Lösung mit Maxima

In Kit4 finden Sie die Transformation der Bewegungsgleichung des Euler-Bernoulli-Balkens in die dimensionslose Form mit der allgemeinen Lösung

w~i(ξ):=μξ424+Ci,3ξ36+Ci,2ξ22+Ci,1ξ+Ci,0

für die Bereiche i=1 (A-B) und i=2 (B-C).

Koordinaten

Dazu gehören die neuen dimensionslose Koordinaten ξ1 und ξ2:

Die Rand- und Übergangsbedingungen lauten dann mit 2 = ℓ1/2

w~1(0)=0w~'1(0)=1/10, w~1(1)=w~2(0)w~'1(1)=w~'2(0)w~'1(1)=w~'2(0)w~'1(1)=w~'2(0), w~1(1/2)=Ww~'2(1/2)=0

Lösen der dimensionslosen Bewegungsgleichung

Damit es einfacher wird, lassen Tilde über w weg. Die Bewegungsgleichung für beide Bereiche ist dann

w(ξ)=μ

und deren allgemeine Lösung

w1(ξ):=μξ424+C1,3ξ36+C1,2ξ22+C1,1ξ+C1,0w2(ξ):=C2,3ξ36+C2,2ξ22+C2,1ξ+C2,0 (hier ist μ=0)

/* solve dim'less dgl (see "Dimensionen und Einheiten") ....*/
dgl : diff(w(xi),xi,4) = mu;
/* generic solution */
displ : expand(solve(integrate(
						integrate(
							integrate(
								integrate(dgl,xi),xi),
											  xi),
												xi), w(xi)));												
/* adapt to section 1 (AB) und section 2 (BC) */
sections: [[i=1,
			%c4=C[1,0], %c3=C[1,1], %c2=C[1,2], %c1=C[1,3]],
           [i=2, 
			%c4=C[2,0], %c3=C[2,1], %c2=C[2,2], %c1=C[2,3],
			mu = 0]];

/* section  I */
define(  w[1](xi),  subst(sections[1],subst(displ,w(xi))));
/* section II */
define(  w[2](xi),  subst(sections[2],subst(displ,w(xi))));




Formulation of Boundary Conditions

Einsetzten der Lösung der Bewegungsgleichungen in die Randbedingungen liefert die Gleichungen

(C1,0=0C1,1=110μ24+C1,36+C1,22+C1,1+C1,0=C2,0μ6+C1,32+C1,2+C1,1=C2,1μ2+C1,3+C1,2=C2,2μ+C1,3=C2,3C2,38+C2,22+C2,1=0C2,348+C2,28+C2,12+C2,0=1)

mit den Unbekannten

x_=(C1,0C1,1C1,2C1,3C2,0C2,1C2,2C2,3).

/* formulation of boundary conditions */
bc : flatten(
     [w[1](0) = 0,
      subst([xi=0],diff(w[1](xi),xi))=1/10,
	  makelist(subst([xi=1],diff(w[1](xi),xi,j))
             =subst([xi=0],diff(w[2](xi),xi,j)),j,0,3),
	  subst([xi=1/2],diff(w[2](xi),xi))=0,
	  w[2](1/2) = 1]);
/* and unknowns*/
ic : flatten(makelist(makelist(C[i,j],j,0,3),i,1,2));




The Equations of Motion

Das Gleichungssystem

A__x_=b_

hat dabei die Koeffizientenmatrix

A__=(1000000001000000111216100001112010000110010000100010000011218000011218148)

sowie die rechte Seite

b_=(0110μ24μ6μ2μ01)

/* Linear Equations of Motion */
ACM : augcoefmatrix(bc,ic);
A : submatrix(ACM,9);
b : -col(ACM,9);




Solving

Wir erhalten

[C1,0=0,C1,1=110,C1,2=72+5μ30,C1,3=444+95μ135,C2,0=2436+25μ3240,C2,1=5μ231270,C2,2=24+μ27,C2,3=40μ444135].

/* solve .... */
sol[1] : solve(bc,ic);




Post-Processing

w(x)

Die Lösung plotten wir, z.B. für die Streckenlast μ=100:

Die dimensionslose Auslenkung ist jetzt etwas größer als "1" - Sie müssen sich also jetzt überlegen, ob Ihre Theorie noch gültig ist!


/* for plotting, use mu=100 */
params: [mu=100];
sol[2] : expand(
      subst(params,subst(sol[1],[w[1](xi),w[2](xi)])));
/* coordinate-transformation put the functions back "in place"*/
plot2d ([[parametric, t, subst(t,xi,sol[2][1]), [t,0,1]],
         [parametric, 1+t, subst(t,xi,sol[2][2]), [t,0,1/2]]],
         [gnuplot_preamble, "set yrange [] reverse"],
         [legend, "sec. I", "sec. II"], 
         [xlabel, "x/l[1]->"], [ylabel, "<-w/W"]);





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Literature

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