Gelöste Aufgaben/DGEB

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Aufgabenstellung

In dieser Aufgabe starten wir von "first principles" - hier das Prinzip der virtuellen Verrückungen - und entwicklen die Bewegungsgleichunge für einen schlanken Stab unter Langskräft und Biegemoment.

Lageplan.

Gesucht sind die Differentialgleichungen des statischen Gleichgewichts für den schlanken Stab mit Rechteck-Querschnitt unter Längs- und Querkraft, ausgehend von der Virtuellen Formänderungsenergie δΠ.

Wir finden so die bekannten Differentialbeziehungen für das Timoshenko / Euler-Bernoulli-Modell eines Balkens.


Lösung mit Maxima

Wie alle zentralen Begriffe der Elastizitätstheorie ineinandergreifen, um die virtuelle Formänderungsenergie für den Euler-Bernoulli-Balken zu ermitteln, zeigt diese Aufgabe.

Header

Hier kommen

zum Einsatz.


/*******************************************************/
/* MAXIMA script                                       */
/* version: wxMaxima 15.08.2                           */
/* author: Andreas Baumgart                            */
/* last updated: 2016-03-27                            */
/* ref: Euler-Bernoulli Beam                           */
/* description: derives the equations of motion for    */
/*              the Timoshenko and EBB beam            */
/*******************************************************/



Declarations

Wir brauchen das volle Instrumentarium der Elastizitätstheorie - angefangen bei einfachen Abkürzungen wie der Querschnittsfläche A bis zu den Flächenmomenten 2. Grades Iy und Iz:

über Lame's Konstante

,

und dem linearen Werkstoffgesetz (Spannungs-Dehnungs-Beziehung / Hook's Gesetz)

.

Und schließlich wollen wir die Verzerrungs-Verscheibungs-Beziehung für einen materiellen Punkt P angeben. Grundlage ist die Verschiebung eines Punkte P=[x,y,z] und die gesuchten Koeffizienten u, v, w der Verschiebung in die drei Raumrichtungen

,

Die Koeffizienten u(x,y,z), v(x,y,z), w(x,y,z) des Ortsvektors rP beschreiben dabei das Verscheibungsfeld des Balkens. Wir erhalten mit den allgemeinen Komponenten u, v und w des Verschiebungsfeldes

die Verzerrungen allgemein zu

.

Damit das "schöner" aussieht,, kürzen wir im Folgenden ab

und erhalten als Verzerrungs-Verscheibungs-Beziehung

.

Für unser Problem suchen wir jetzt ein konkretes Verschiebungsfeld, das unseren Anforderungen an das Problem genügt.


/*******************************************************/
/* declare variational variables */
declare("δW", alphabetic); /* virtual work */
declare("δA", alphabetic); /* virtual work of implied external forces */
declare("δΠ", alphabetic); /* virtual strain energy */
declare("δu", alphabetic); /* variation of u */
declare("δw", alphabetic);
declare("δφ", alphabetic);
declare("δη", alphabetic);
declare("δθ", alphabetic);
declare("λ" , alphabetic); /* otherwise, this is the lambda fct. */
declare("μ" , alphabetic);
declare("Δr", alphabetic); /*displacement of material point [x,y,z] */
declare("δΔr",alphabetic); /* variation of Δr */
declare("δZ", alphabetic); /* variation of strain */

/*******************************************************/
/* parameters */
/* abbreviate: */
geometry  : [h^3 = 12*I[y]/b, b^3 = 12*I[z]/h, b = A/h];
/* Lame's Constants                                */
/* see https://en.wikipedia.org/wiki/Hooke%27s_law */
lameConst : [λ = e*nu/((1+nu)*(1-2*nu)), μ = e/(2*(1+nu))];

/* relation: hook's law, modulus of elasticity     */
/* see https://en.wikipedia.org/wiki/Hooke%27s_law */
E :  matrix([2*μ+λ,     λ,     λ,  0,  0,  0],
            [    λ, 2*μ+λ,     λ,  0,  0,  0],
            [    λ,     λ, 2*μ+λ,  0,  0,  0],
            [    0,     0,     0,  μ,  0,  0],
            [    0,     0,     0,  0,  μ,  0],
            [    0,     0,     0,  0,  0,  μ]);

/* Strain Displacement Relation */
/* see https://en.wikipedia.org/wiki/Hooke%27s_law */
StrainDispl(arg) := [epsilon[x,x] =      diff(arg[1],x),
                     epsilon[y,y] =      diff(arg[2],y),
                     epsilon[z,z] =      diff(arg[3],z),
                     epsilon[x,y] = 1/2*(diff(arg[1],y) + diff(arg[2],x)),
                     epsilon[x,z] = 1/2*(diff(arg[1],z) + diff(arg[3],x)),
                     epsilon[y,z] = 1/2*(diff(arg[2],z) + diff(arg[3],y))];




Euler Rotation

Wir definieren später ein Modell, bei dem Querschnitte um eine Achse senkrecht zur Papierebene kippen kann. Das beschreiben wir mit der linearisierten Euler-Rotation:

,

die für arg << 1 gilt.


/*******************************************************/
/* kinematics: Euler-rotation about y-Axis */
D[2](arg) := [[  1   ,   0  ,-arg ],
              [  0   ,   1  ,  0  ],
              [+arg  ,   0  ,  1  ]];




Stress-Strain-Relations for a Rod

Die Komponenten des Spannungs- und Verzerrungs-Tensors fassen in den Matrizen

und

zusammen - und damit können wir nun anfangen zu arbeiten.

Die wichtigsten Annahmen zu Spannungen in einem einfachen Stab mit symmetrischen Profil sind:

Die ersten beiden Zeilen sind klar: die Hauptspannungen senkrecht zur Stab-Längsachse verschwinden. Ausnahmen machen hier nur Stäbe, die z.B. durch großen Drücke belastet sind wie bei Bohrsträngen.

Scherung - nicht betrachtet.


Die Zeilen 3 und 4 gehören zu Spannungen, die einen Querschnitt in der skizzierten Weise verformen (schweren) würden. Das passiert bei symmetrischen Querschnitten wie hier einem Rechteck-Querschnitt nicht.

Mit diesen vier Annahmen können wir aus der Beziehung

vier Gleichungen herausnehmen und wählen

.

/*******************************************************/
/* definitions: components of stress / strain tensors */
Sigma   : matrix([sigma[x,x]], [sigma[y,y]], [sigma[z,z]], 
                 [sigma[y,z]], [sigma[x,z]], [sigma[x,y]]);
Epsilon : matrix([epsilon[x,x]], [epsilon[y,y]], [epsilon[z,z]],
                 [epsilon[y,z]], [epsilon[x,z]], [epsilon[x,y]]);

/* Stress Strain Relation */
StressStrain : solve(args(transpose(Sigma - E.Epsilon)[1]),args(transpose(Sigma)[1]))[1];

/* assumptions for stresses: */
assumptions : [sigma[y,y]=0,sigma[z,z]=0,sigma[y,z]=0, sigma[x,y]=0];

/* this implies for the strains: */
consequence : solve(subst(StressStrain, assumptions),
                       [epsilon[x,y],epsilon[y,z],epsilon[y,y],epsilon[z,z]])[1];




Displacement Variables

Wir starten, indem wir die Koordinaten der Verschiebung aller Punkte auf dem Querschnitt festlegen:


...Auslenkung des Punktes (x,0,0) in Stab-Längsrichtung 'x',
...Auslenkung des Punktes '(x,0,0)' in 'z'-Richtung,
...Drehung des Querschnitts 'x' um die 'y'-Achse,
...eine Funktion, die die Verschiebung der materiellen Punkte des Querschnitts in 'y'-Richtung erfasst,
...eine Funktion, die die Verschiebung der materiellen Punkte des Querschnitts in 'z'-Richtung erfasst

und mit diesen die Komponenten des Verschiebungsvektors

.

Für die verformte Struktur können wir die Koordinaten in eine Skizze eintragen, um sie besser zu verstehen: {


/*******************************************************/
/* coordinates of cross-section displacement and their variations */
coords : [[ u(x), w(x),phi(x),eta(y,z),theta(y,z)],
          [δu(x),δw(x), δφ(x), δη(y,z),   δθ(y,z)]];

/* coordintes od displancemnt (d) for any material point */
d: Δr  = expand([x+u(x),0,w(x)] + [0,y+eta(y,z),z+theta(y,z)].D[2](-phi(x))) - [x,y,z];
/* linearize wrt. theta, phi << 1 */
d: subst(0,phi(x)*theta(y,z),d);

/*  and variation of Δr */
d: [d, δΔr = sum(subst(0,kappa,diff(
                         subst(coords[1][i]+kappa*coords[2][i],coords[1][i],subst(d,Δr))
                                                                 ,kappa)),i,1,length(coords[1]))];




tmp

Virtual Strain Energy

Text


1+1



Timoshenko-Beam

Text


1+1



Euler-Bernoulli-Balken

Text


1+1





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