Gelöste Aufgaben/UEBA: Unterschied zwischen den Versionen

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==Aufgabenstellung==
==Aufgabenstellung==
SOME TEXT
Wie man die Sensoren eines Smartphones für Messungen einsetzt, zeigen wir hier.
 
Hier soll der Elastizitätsmodul des Stab-Materials mit Hilfe eines Biegeversuchs bestimmt werden. Der Stab der Länge ''ℓ'' hat einen quadratischen Querschnitt der Höhe ''h'' und die Masse ''m''. Für die Messung nutzen Sie als Sensor ihr Smartphone, das Ihnen die statische Beschleunigung ''a<sub>y</sub>, a<sub>z</sub>'' in ''y''- und ''z''-Richtung angibt.
 
Sie haben Ihre [[Sources/Lexikon/Standard-Lösungen|Standard-Lösungen für den Euler-Bernoulli-Balken]] zu Hause vergessen und müssen sich mit einer Näherungslösung für den Balken nach dem Verfahren von Rayleigh-Ritz zufrieden geben.


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[[Datei:UEBA-01.png|300px|left|mini|Lageplan]]
[[Datei:UEBA-01.png|300px|left|mini|Lageplan]]
Gesucht ist "SOME EXPLANATION"
Für den Versuch wird der Balken wird durch seine Gewichtskraft belastet. Er ist in ''A'' fest eingespannt, die Masse des Smartphones sei vernachlässigbar.
 
Gesucht ist die Lösung mit dem Ansatz von Rayleigh-Ritz und zwei Trial-Functions.
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Gegeben: ''ℓ=3 m, m=28 kg, g=9.81 m/s<sup>2</sup>, h=10 cm,''
''                 a<sub>y</sub> ='' ''0.9793658 m/s<sup>2</sup>, a<sub>z</sub>='' ''9.7609909 m/s<sup>2</sup>''


== Lösung mit Maxima ==
== Lösung mit Maxima ==
Lorem Ipsum ....
Smartphones haben eine Reihe von Sensoren eingebaut - und die man kann als Ingenieur prima gebrauchen ...
 
Ein Erklärungsvideo zu Beschleunigungs-Sensoren finden Sie [https://www.youtube.com/watch?v=KZVgKu6v808 hier].


==tmp==
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Das Rayleigh-Ritz-Verfahren ist hier ein bisschen unter der experimentellen Bestimmung von Parametern des Systems "vergraben".
 
Der Lösungsweg ist aber der gleiche wie gewohnt.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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Die Streckenlast auf den Balken ist
 
<math>\displaystyle q_0 = \frac{m\;g}{\ell}</math>
 
und wir arbeiten mit der dimensionslosen Länge
 
<math>\displaystyle \xi = \frac{x}{\ell}</math>.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
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==tmp==
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[[Datei:UEBA-12.png|mini|Formfunctions]]
Als Ansatzfunktion für die Näherungslösung verwenden wir
<math>\begin{array}{ll}
\displaystyle w(x) = &&W\cdot \underbrace{\left(
\xi^2\cdot(3-2\cdot\xi) \right)
}_{\displaystyle =: \phi_1}\\
& + &
\Phi\cdot \underbrace{\left(
\xi^2\,\ell \cdot (\xi-1) \right)
}_{\displaystyle =: \phi_2}
\end{array}</math>.[[Datei:UEBA-11.png|mini|Koordinaten|alternativtext=|links]]Die Trial-Functions ''ϕ<sub>i</sub>'' erfüllen dabei die Bedingungen
<math>w(\ell) = W</math>
und
<math>w'(\ell) = \Phi</math><!-------------------------------------------------------------------------------->


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Für den Ritz-Ansatz brauchen wir die Terme der Potentiellen Energie des Systems
 
<math>U = \Pi -A</math>,
 
wobei '''''Π''''' die Formänderungsenergie ist und '''''A''''' die Arbeitsfunktion der äußeren Last ''q<sub>0</sub>''.
 
Es ist
 
<math>\begin{array}{ll}
\Pi & = \displaystyle \frac{1}{2} \int_\ell  EI\;(w'')^2 \,dx \\
A  & = \displaystyle \int_\ell q(x) \cdot w(x) \, dx \text{ mit } q(x) = \frac{m\,g}{\ell}\end{array}</math>.
 
'''''Π''''' und '''''A''''' setzen wir in '''''U''''' ein und schreiben die skalare Gleichung in Matrizenform an. Dabei müssen wir
 
<math>\displaystyle \frac{d\phi_i}{x} = \frac{d\phi_i}{\xi} \cdot \underbrace{\displaystyle\frac{d\xi}{x}}_{\displaystyle = \frac{1}{\ell}}</math>
 
beachten. Mit den gesuchten Größen
 
<math>\underline{Q} = \left(
\begin{array}{c}
W\\ \Phi
\end{array}
\right)</math>
 
erhalten wir für das Potential
 
<math>U = \frac{1}{2} EI \cdot \displaystyle \underline{Q}^T \cdot \underline{\underline{K}}\cdot \underline{Q} - \underline{Q}^T\cdot \underline{P} </math>
 
wobei für die Koeffizienten der Matrix ''K''
 
<math>k_{i,j} = \displaystyle \frac{EI}{\ell^3} \cdot \displaystyle \int_0^1 \phi_i''(\xi) \cdot \phi_j''(\xi) \, d\xi \text{ Achtung! Hier mit } (.)' = \frac{d(.)}{d\xi}</math>
 
gilt und die rechten Seite ''P''
 
<math>\displaystyle p_i = q_0 \ell \cdot \int_0^1 \phi_i(\xi) \, d\xi</math>''.''
 
{{MyTip|title=Matlab© und Polynome|text=Alle verwendeten Funktionen in diesem Beispiel sind Polynome. Matlab© bietet für die Manipulation von Polynomen eine Klasse von Functions an, die hier sehr hilfreich sind:
 
* [[Matlab©: Polynomials|https://de.mathworks.com/help/matlab/polynomials.htm]]}}<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
{{MyCodeBlock|title=Potential Energy
{{MyCodeBlock|title=Potential Energy
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Die Gleichgewichtsbedingungen
 
<math>\displaystyle \frac{dU}{dQ_i} \stackrel{!}{=} 0</math>
 
sind erfüllt, wenn
 
<math>\displaystyle \frac{EI}{\ell^3} \cdot \begin{pmatrix}12 & -6 \ell \\ -6 \ell & 4 \ell^2\end{pmatrix}\cdot\begin{pmatrix}W\\ \Phi\end{pmatrix}=
m\;g \cdot \begin{pmatrix}\displaystyle \frac{1}{2} \\ \displaystyle \frac{\ell}{12}\end{pmatrix}</math>.
 
Dieses lineare Gleichungssystem hat die Lösung
 
<math>\left(
\begin{array}{c}
W\\
\Phi
\end{array}
\right) =
\displaystyle \frac{m\,g\,\ell^3}{EI}
\left(
\begin{array}{c}
\displaystyle \frac{1}{8}\\
\displaystyle \frac{1}{6\,\ell}
\end{array}
\right)</math>.
 
Zum Vergleich schauen wir jetzt bei der [[Sources/Lexikon/Standard-Lösungen|analytischen Lösung des Problems]] nach:
 
<math>\begin{array}{lll}
\hat{w}    &= w_{max} &= \displaystyle \frac{\ell^4}{8\,EI}\cdot q_0\\
\hat{\varphi} &= w'_{B}  &= \displaystyle \frac{\ell^3}{6\,EI}\cdot q_0
\end{array}</math>.
 
Und sehen: unsere Lösung nach Rayleigh-Ritz stimmt am Rand exakt mit der analytischen Lösung überein, es ist
 
<math>\begin{array}{ccc}
W&=&\hat{w}\\
\Phi&=&\hat{\phi}
\end{array}</math>!<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
 
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{{MyCodeBlock|title=Solving
|text=Text
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==tmp==
[[Datei:UEBA-31.png|mini|Lösungsverläufe für ''w, φ, M, Q'']]Die Näherungslösung für Auslenkung ''w(x)'', Kippwinkel ''ϕ(x),'' Moment ''M(x)'' und Querkraft ''Q(x)'' können wir jetzt auftragen. Dafür verwenden wir die weiteren Referenzgrößen
<math>\begin{array}{ll}
M_{ref}&= m\,g\,\ell\\
Q_{ref}&= m\,g
\end{array}</math>
und tragen die Lösungen dimensionslos auf:
Für unsere Fragestellung schreiben wir die Lösung um als
<math>\begin{array}{ll}
EI&= \displaystyle \frac{m\,g \,\ell^2}{6\, \Phi}\\
W&= \displaystyle \frac{3\,\Phi \ell}{4}
\end{array}</math>
und bestimmen uns den Drehwinkel aus den gemessenen statischen Beschleunigungen (vgl. Bild oben). Dabei ist
<math>a_y = g \cdot \sin(\Phi)</math>.
{{MyWarning|title=Warum nehmen wir nicht die z-Komponente der Beschleunigung?|text=Die az-Komponente können wir nicht gebrauchen weil
::<math>\displaystyle \left.\frac{\partial a_z}{\partial \Phi} \right\vert_{\Phi=0} = 0</math>}}
Da für kleine Winkel sin(Φ) ≈ Φ gilt, ist
<math>\Phi = 0.1</math>
Wir berechnen die gesuchte Materialkonstante mit
<math>\displaystyle I = \frac{h^4}{12}</math>
zu
<math>\displaystyle E=878.976.000 \frac{N}{m^2}</math>.<!-------------------------------------------------------------------------------->


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<hr/>
<hr />
'''Links'''
'''Links'''
* ...
* ...
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[[Datei:UEBA-11.png|mini|Koordinaten]]
[[Datei:UEBA-31.png|mini|Lösungsverläufe für ''w, φ, M, Q'']]






[[Datei:UEBA-01.png|mini|Lageplan]]
[[Datei:UEBA-01.png|mini|Lageplan]]

Version vom 13. April 2021, 08:19 Uhr


Aufgabenstellung

Wie man die Sensoren eines Smartphones für Messungen einsetzt, zeigen wir hier.

Hier soll der Elastizitätsmodul des Stab-Materials mit Hilfe eines Biegeversuchs bestimmt werden. Der Stab der Länge hat einen quadratischen Querschnitt der Höhe h und die Masse m. Für die Messung nutzen Sie als Sensor ihr Smartphone, das Ihnen die statische Beschleunigung ay, az in y- und z-Richtung angibt.

Sie haben Ihre Standard-Lösungen für den Euler-Bernoulli-Balken zu Hause vergessen und müssen sich mit einer Näherungslösung für den Balken nach dem Verfahren von Rayleigh-Ritz zufrieden geben.


Lageplan

Für den Versuch wird der Balken wird durch seine Gewichtskraft belastet. Er ist in A fest eingespannt, die Masse des Smartphones sei vernachlässigbar.

Gesucht ist die Lösung mit dem Ansatz von Rayleigh-Ritz und zwei Trial-Functions.

Gegeben: ℓ=3 m, m=28 kg, g=9.81 m/s2, h=10 cm,

                 ay = 0.9793658 m/s2, az= 9.7609909 m/s2

Lösung mit Maxima

Smartphones haben eine Reihe von Sensoren eingebaut - und die man kann als Ingenieur prima gebrauchen ...

Ein Erklärungsvideo zu Beschleunigungs-Sensoren finden Sie hier.

tmp

Das Rayleigh-Ritz-Verfahren ist hier ein bisschen unter der experimentellen Bestimmung von Parametern des Systems "vergraben".

Der Lösungsweg ist aber der gleiche wie gewohnt.

Header

Text




tmp

Die Streckenlast auf den Balken ist

q0=mg

und wir arbeiten mit der dimensionslosen Länge

ξ=x.


System-Parameters

Text




tmp

Formfunctions

Als Ansatzfunktion für die Näherungslösung verwenden wir

w(x)=W(ξ2(32ξ))=:ϕ1+Φ(ξ2(ξ1))=:ϕ2

.

Koordinaten

Die Trial-Functions ϕi erfüllen dabei die Bedingungen

w()=W

und

w()=Φ



Formfunctions

Text




tmp

Für den Ritz-Ansatz brauchen wir die Terme der Potentiellen Energie des Systems

U=ΠA,

wobei Π die Formänderungsenergie ist und A die Arbeitsfunktion der äußeren Last q0.

Es ist

Π=12EI(w)2dxA=q(x)w(x)dx mit q(x)=mg.

Π und A setzen wir in U ein und schreiben die skalare Gleichung in Matrizenform an. Dabei müssen wir

dϕix=dϕiξdξx=1

beachten. Mit den gesuchten Größen

Q_=(WΦ)

erhalten wir für das Potential

U=12EIQ_TK__Q_Q_TP_

wobei für die Koeffizienten der Matrix K

ki,j=EI301ϕi(ξ)ϕj(ξ)dξ Achtung! Hier mit (.)=d(.)dξ

gilt und die rechten Seite P

pi=q001ϕi(ξ)dξ.

Matlab© und Polynome:
Alle verwendeten Funktionen in diesem Beispiel sind Polynome. Matlab© bietet für die Manipulation von Polynomen eine Klasse von Functions an, die hier sehr hilfreich sind:


Potential Energy

Text




tmp

Die Gleichgewichtsbedingungen

dUdQi=!0

sind erfüllt, wenn

EI3(126642)(WΦ)=mg(1212).

Dieses lineare Gleichungssystem hat die Lösung

(WΦ)=mg3EI(1816).

Zum Vergleich schauen wir jetzt bei der analytischen Lösung des Problems nach:

w^=wmax=48EIq0φ^=w'B=36EIq0.

Und sehen: unsere Lösung nach Rayleigh-Ritz stimmt am Rand exakt mit der analytischen Lösung überein, es ist

W=w^Φ=ϕ^!


Solving

Text




tmp

Lösungsverläufe für w, φ, M, Q

Die Näherungslösung für Auslenkung w(x), Kippwinkel ϕ(x), Moment M(x) und Querkraft Q(x) können wir jetzt auftragen. Dafür verwenden wir die weiteren Referenzgrößen

Mref=mgQref=mg

und tragen die Lösungen dimensionslos auf:

Für unsere Fragestellung schreiben wir die Lösung um als

EI=mg26ΦW=3Φ4

und bestimmen uns den Drehwinkel aus den gemessenen statischen Beschleunigungen (vgl. Bild oben). Dabei ist

ay=gsin(Φ).

🧨 Warum nehmen wir nicht die z-Komponente der Beschleunigung?:
Die az-Komponente können wir nicht gebrauchen weil
azΦ|Φ=0=0

Da für kleine Winkel sin(Φ) ≈ Φ gilt, ist

Φ=0.1

Wir berechnen die gesuchte Materialkonstante mit

I=h412

zu

E=878.976.000Nm2.


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Text






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