Gelöste Aufgaben/T312: Unterschied zwischen den Versionen

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==Aufgabenstellung==
==Aufgabenstellung==
SOME TEXT
Bei Arbeiten mit elastischen Stäben stoßen wir immer wieder auf die gleiche Aufgabe: das Aufstellen der virtuellen Formänderungsenergie eines Stabes, den wir in ein System einbauen müssen.


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[[Datei:T312-01.png|100px|left|mini|Caption]]
[[Datei:T312-01.png|left|mini|Lageplan - einzelner Stab|alternativtext=]]
Gesucht ist "SOME EXPLANATION"
Gesucht ist die allgemeine Formulierung für die virtuelle Formänderungsenergie eines Stabes in einem Stabwerk.
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Die relevanten Größen wie ''die Stablänge ℓ<sub>i</sub>'', die Stablängung ''Δℓ<sub>i</sub>'' und die Stabkraft ''S''<sub>i</sub> sind im Stabsystem definiert, wir brauchen aber die Größen in einem einheitlichen ''x,y'' - Referenzsystem.
 
Damit wir also nicht bei jeder Aufgabe wieder von vorn anfangen, die ''Δℓ<sub>i</sub>'' als Funktion der Auslenkungen ''u<sub>j</sub>, v<sub>j</sub>'' der Knoten ''K,L'' im ''x,y'' - System herzuleiten, machen wir das ein Mal allgemein.
 
Dazu vergleichen wir den Stab in seiner verformten Konfiguration mit seiner Referenzkonfiguration - und schreiben die Terme der virtuellen Formänderungsenergie an.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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Hier stehen die Deklarationen für spezielle Symbole zur Verwendung mit Maxima.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
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[[Datei:T312-11.png|mini|Koordinaten]]Der Stab ''i'' hat die Knoten ''K'' und ''L'', die im unverformten Stabwerk die Koordinaten
 
<math>\begin{array}{ll}P_K: [x_k, y_k]\\P_L: [x_l, y_l] \end{array}</math>
 
haben.
 
Im verformten System sind
 
<math>\begin{array}{llc}P'_K: [x_k+u_k,& y_k+v_k],\\P'_L: [x_l+u_l,& y_l+v_l] \end{array}</math>''.''[[Datei:T312-12.png|mini|Kinematische Verträglichkeit]]Mit dem Satz von Pythagoras stellen wir nun den Zusammenhang her zwischen der Stablänge in der Ausgangskonfiguration und der verformten Konfiguration des Stabes:
 
<math>\begin{array}{rcc}{{ \left( {{y}_{l}}-{{y}_{k}}\right) }^{2}}+{{\left( {{x}_{l}}-{{x}_{k}}\right) }^{2}}&=&{{\ell}_{i}^{2}}\\{{\left( (v_l-v_k) + (y_l-y_k)\right)^2 + \left( (u_l-u_k) + (x_l-x_k) \right) }^{2}}&=&{{\left( {{ \ell}_{i}}+{{\mathit{\Delta \ell}}_{i}}\right) }^{2}}\end{array}</math>
 
Die zweite Zeile stellt den nichtlinearen Zusammenhang zwischen den Koordinaten der Knoten-Verschiebungen ''u<sub>j</sub>'',''v<sub>j</sub>'' und der Stablängung ''Δℓ<sub>i</sub>'' her.
 
Den nichtlinearen Zusammenhang brauchen wir praktisch nie, weil wir meist von kleinen Verformungen des Systems ausgehen - und damit auch kleinen Stablängungen ausgehen.
 
Wir linearisieren deshalb den Ausdruck oben und erhalten
 
<math>\Delta\,\ell_i = \displaystyle \frac{(x_l-x_k)\cdot (u_l-u_k)+(y_l-y_k)\cdot (v_l-v_k)}{\ell_i}</math>
 
den wir den Abkürzungen
 
<math>\begin{array}{ll}{{x}_{l}}&=\mathit{\Delta x}+{{x}_{k}}\\ {{y}_{l}}&=\mathit{\Delta y}+{{y}_{k}}\\ \mathit{\Delta x}&={{\ell}_{i}}\cdot {{\xi}_{x}}\ \mathit{\Delta y}&={{\ell}_{i}}\cdot {{\xi}_{y}}\\ {{\mathit{EA}}_{i}}&={{k}_{i}}\cdot {{\ell}_{i}}\end{array}</math>
 
schrieben als
 
<math>{{\mathit{\Delta \ell}}_{i}}=\left( {{v}_{l}}-{{v}_{k}}\right) \cdot {{\xi}_{y}}+\left( {{u}_{l}}-{{u}_{k}}\right) \cdot {{\xi}_{x}}</math>.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
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Mit dem [[Werkzeuge/Gleichgewichtsbedingungen/Arbeitsprinzipe der Analytischen Mechanik/Prinzip der virtuellen Verrückungen|Prinzip der virtuellen Verrückungen]] schreiben wir die Gleichgewichtsbedingungen als
 
<math>\delta W = \delta W^a - \delta \Pi</math>
 
mit der virtuellen Formänderungsenergie ''δΠ'' aller Stäbe des Systems, also
 
<math>\delta\Pi = \displaystyle\sum_i \delta \Pi_i</math>
 
Für einen einzelnen Stab schrieben wir jetzt
 
<math>\begin{array}{ll}\delta\Pi&=\displaystyle A_i \int_\ell \sigma \cdot \delta\epsilon \; d\tilde{x}\\&=k_i \cdot \Delta \ell_i\cdot \delta \ell_i\end{array}</math>
 
mit
 
<math>\displaystyle k_i = \frac{E\,A}{\ell_i}</math>.
 
Mit den Ergebnissen von oben setzen wir also
 
in ''δΠ<sub>i</sub>'' ein.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
 
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Die Terme schreiben wir noch etwas um, so dass man die Struktur hinter der virtuellen Formänderungsenergie erkennt - und erhalten:
 
<math>\delta\Pi_i={{k}_{i}}\cdot [{{\mathit{\delta\,u}}_{k}},{{\mathit{\delta\,v}}_{k}},{{\mathit{\delta\,u}}_{l}},{{\mathit{\delta\,v}}_{l}}]\cdot \underbrace{\begin{pmatrix}{{\xi}_{x}^{2}} & {{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & -{{\xi}_{x}^{2}} & -{{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}}\\ {{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & {{\xi}_{y}^{2}} & -{{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & -{{\xi}_{y}^{2}}\\ -{{\xi}_{x}^{2}} & -{{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & {{\xi}_{x}^{2}} & {{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}}\\ -{{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & -{{\xi}_{y}^{2}} & {{\xi}_{x}}\cdot {{\xi}_{y}} & {{\xi}_{y}^{2}}\end{pmatrix}}_{  \displaystyle =:\underline{\underline{K}}_E  }\cdot \begin{pmatrix}{{u}_{k}}\\ {{v}_{k}}\\ {{u}_{l}}\\ {{v}_{l}}\end{pmatrix}</math><!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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Stabwerkskräfte und deren Knoten-Verschiebungen können wir nun mit geringem Aufwand bearbeiten:
 
Wir addieren die virtuelle Formänderungsenergie ''δΠ<sub>i</sub>'' für jeden Stab zur gesamten virtuellen Formänderungsenergie ''δΠ'' zusammen.
 
Das wäre zwar anschaulich richtig - aber unpraktisch. So würden wir große Ausdrücke erhalten für ''δΠ''. Einfacher und für die Behandlung mit dem Computer praktischer ist folgendes Vorgehen:
 
Ausgangspunkt ist
 
* die Element-Steifigkeitsmatrix
<math>{\underline{\underline{K}}_{E}}</math>
 
Wir erzeugen uns eine Steifigkeitsmatrix für die Verschiebungen aller Knoten des Stabwerks und sortieren die Elemente der Element-Steifigkeitsmatrix sukzessive und additiv in diese ein.
 
Wie das geht, zeigt [[Gelöste Aufgaben/T313|T313]].<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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'''Links'''
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'''Literature'''
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[[Datei:T312-01.png|mini|Lageplan]]
[[Datei:T312-11.png|mini|Koordinaten]]
[[Datei:T312-12.png|mini|Kinematische Verträglichkeit]]

Version vom 4. April 2021, 17:52 Uhr


Aufgabenstellung

Bei Arbeiten mit elastischen Stäben stoßen wir immer wieder auf die gleiche Aufgabe: das Aufstellen der virtuellen Formänderungsenergie eines Stabes, den wir in ein System einbauen müssen.


Lageplan - einzelner Stab

Gesucht ist die allgemeine Formulierung für die virtuelle Formänderungsenergie eines Stabes in einem Stabwerk.


Lösung mit Maxima

Lorem Ipsum ....

tmp

Die relevanten Größen wie die Stablänge ℓi, die Stablängung Δℓi und die Stabkraft Si sind im Stabsystem definiert, wir brauchen aber die Größen in einem einheitlichen x,y - Referenzsystem.

Damit wir also nicht bei jeder Aufgabe wieder von vorn anfangen, die Δℓi als Funktion der Auslenkungen uj, vj der Knoten K,L im x,y - System herzuleiten, machen wir das ein Mal allgemein.

Dazu vergleichen wir den Stab in seiner verformten Konfiguration mit seiner Referenzkonfiguration - und schreiben die Terme der virtuellen Formänderungsenergie an.

Header

Text


1+1




tmp

Hier stehen die Deklarationen für spezielle Symbole zur Verwendung mit Maxima.


Declarations

Text


1+1



tmp

Koordinaten

Der Stab i hat die Knoten K und L, die im unverformten Stabwerk die Koordinaten

haben.

Im verformten System sind

.

Kinematische Verträglichkeit

Mit dem Satz von Pythagoras stellen wir nun den Zusammenhang her zwischen der Stablänge in der Ausgangskonfiguration und der verformten Konfiguration des Stabes:

Die zweite Zeile stellt den nichtlinearen Zusammenhang zwischen den Koordinaten der Knoten-Verschiebungen uj,vj und der Stablängung Δℓi her.

Den nichtlinearen Zusammenhang brauchen wir praktisch nie, weil wir meist von kleinen Verformungen des Systems ausgehen - und damit auch kleinen Stablängungen ausgehen.

Wir linearisieren deshalb den Ausdruck oben und erhalten

den wir den Abkürzungen

schrieben als

.


Kinematics

Text


1+1



tmp

Mit dem Prinzip der virtuellen Verrückungen schreiben wir die Gleichgewichtsbedingungen als

mit der virtuellen Formänderungsenergie δΠ aller Stäbe des Systems, also

Für einen einzelnen Stab schrieben wir jetzt

mit

.

Mit den Ergebnissen von oben setzen wir also

in δΠi ein.


Virtual Strain Energy

Text


1+1



tmp

Die Terme schreiben wir noch etwas um, so dass man die Struktur hinter der virtuellen Formänderungsenergie erkennt - und erhalten:

Solving

Text


1+1



tmp

Stabwerkskräfte und deren Knoten-Verschiebungen können wir nun mit geringem Aufwand bearbeiten:

Wir addieren die virtuelle Formänderungsenergie δΠi für jeden Stab zur gesamten virtuellen Formänderungsenergie δΠ zusammen.

Das wäre zwar anschaulich richtig - aber unpraktisch. So würden wir große Ausdrücke erhalten für δΠ. Einfacher und für die Behandlung mit dem Computer praktischer ist folgendes Vorgehen:

Ausgangspunkt ist

  • die Element-Steifigkeitsmatrix

Wir erzeugen uns eine Steifigkeitsmatrix für die Verschiebungen aller Knoten des Stabwerks und sortieren die Elemente der Element-Steifigkeitsmatrix sukzessive und additiv in diese ein.

Wie das geht, zeigt T313.

Post-Processing

Text


1+1





Links

  • ...

Literature

  • ...