Gelöste Aufgaben/Kw24: Unterschied zwischen den Versionen

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==Aufgabenstellung==
==Aufgabenstellung==
SOME TEXT
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[[Datei:Kw24-01.png|alternativtext=|links|mini|180x180px|Lageplan]]
Ein Mechanismus besteht aus einem starren Stab ''AC'' (Länge ''ℓ<sub>1</sub>'', Massenmoment ''J'') und einer Feder ''BC'' (Länge ''ℓ<sub>2</sub>'' im entspannten Zustand, Steifigkeit ''k'').
Ein Mechanismus besteht aus einem starren Stab ''AC'' (Länge ''ℓ<sub>1</sub>'', Massenmoment ''J'') und einer Feder ''BC'' (Länge ''ℓ<sub>2</sub>'' im entspannten Zustand, Steifigkeit ''k'').


Die Körper sind drehbar gelagert, der Abstand ''AB'' ist ''ℓ<sub>3</sub>.''
Die Körper sind drehbar gelagert, der Abstand ''AB'' ist ''ℓ<sub>3</sub>.''


Gesucht sind Lösungen als Anfangswertproblem, nichtlineare Schwingungen und Aussagen über die Stabilität der Bewegungen.</onlyinclude>
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Hier geht es um die verschiedenen Lösungstypen des Systems - in Abhängigkeit von den Anfangsbedingungen. Gesucht sind Lösungen als Anfangswertproblem, nichtlineare Schwingungen und Aussagen über die Stabilität der Bewegungen.</onlyinclude>


== Lösung mit Maxima ==
== Lösung mit Maxima ==
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Gesucht ist die Lösung zu dem nichtlinearen Anfangswertproblem.<!-------------------------------------------------------------------------------->
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Wir wählen die Längenverhältnisse
 
<math>\displaystyle {{\ell}_{2}}={{\ell}_{1}}, {{\ell}_{3}}=\sqrt{2}\cdot {{\ell}_{1}}</math>
 
so dass die Feder für φ''(t) = 45''° entspannt ist.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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Der Mechanismus hat genau einen Freiheitsgrad, den wir entweder durch die Federlängung ''w'' oder den Drehwinkel ''φ'' erfassen. Den Zusammen zwischen den beiden stellen wir über
 
<math>{{\ell}_{1}^{2}}\cdot {{\mathrm{sin}\left( \mathrm{\varphi}\left( t\right) \right) }^{2}}+{{\left( {{\ell}_{3}}-{{\ell}_{1}}\cdot \mathrm{cos}\left( \mathrm{\varphi}\left( t\right) \right) \right) }^{2}}={{\left( {{\ell}_{2}}+w\right) }^{2}}</math>
 
her. Nun steht uns frei, ob wir diese Beziehung nach ''w'' oder ''φ'' auflösen. Wir wählen ''φ'' als Minimal-Koordinate und erhalten
 
<math>w = \displaystyle \frac{{{\ell}_{1}}\cdot \sqrt{12-{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot \cos(\varphi) }-2\cdot {{\ell}_{1}}}{2}</math>
 
Nach den Regeln der [[Sources/Lexikon/Variationsmethoden|Variationsmethoden]] erhalten wir daraus:
 
<math>\delta w = \displaystyle \frac{{2^{\frac{3}{2}}}\cdot {{\ell}_{1}}\cdot \sin( \varphi ) \cdot \delta \varphi}{\sqrt{12-{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot \cos(\varphi)}}</math>.<!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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Mit dem Prinzip der virtuellen Verrückungen schreiben wir
<math>\displaystyle \delta W=-\left( \frac{{{d}^{2}}}{d\,{{t}^{2}}}\cdot \mathrm{\varphi}\left( t\right) \right) \cdot J\cdot \delta \varphi-k\cdot w\cdot \delta w</math>
und erhalten die Bewegungsgleichung
<math>\displaystyle J \cdot \ddot{\varphi} + \sqrt{2}\cdot l_1^2 \cdot k \cdot \sin\varphi - \frac{{{2}^{\frac{3}{2}}}\cdot l_1^2 \cdot k \cdot \sin\varphi}{\sqrt{12-{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot \cos\varphi}} = 0</math>
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Die Bewegungsgleichung machen wir dimensionslos, indem wir charakteristische Größen aus der linearisierten Bewegungsgleichung verwenden.
 
Die drei Gleichgewichts-Lagen bzgl. derer wir die Bewegungsgleichung linearisieren können, sind
 
<math>\begin{array}{ll}\varphi_{0,1} &= \displaystyle -\frac{\pi}{4}\\\varphi_{0,2} &= 0\\\varphi_{0,3} &= \displaystyle +\frac{\pi}{4}\end{array}</math>.
 
Eine Taylor-Reihenentwicklung des Rückstellmoments bzgl. φ''<sub>0,3</sub>'' ,also
 
<math>\varphi = \varphi_{0,3} + \phi</math>
 
liefert die linearisierte Bewegungsgleichung
 
<math>\displaystyle\ddot{\phi}+\omega_0^2\cdot\phi = 0 \text{ mit } \omega_0^2 = \frac{{{\ell}_{1}^{2}}\cdot k}{J}</math>.
 
Dabei ist ''ω<sub>0</sub>'' die Eigenkreisfreuquenz der linearisierten Bewegungsgleichung. <!-------------------------------------------------------------------------------->
 
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[[Datei:Kw24-11.png|left|mini|Rückstellmoment der Feder]]
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Eine Bezugszeit für unsere nichtlineare Bewegungsgleichung kommt nun aus


<math>\displaystyle \omega_0 = \frac{2\pi}{t_{Bez}}</math>


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Damit lautet die dimensionslose Bewegungsgleichung
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<math>\displaystyle \frac{d^2}{d\tau^2}\Phi + \frac{{{2}^{\frac{5}{2}}}\cdot {{\pi }^{2}}\cdot \sqrt{12-{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot \mathrm{cos}\left( \Phi\right) }\cdot \mathrm{sin}\left( \Phi\right) -{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot {{\pi }^{2}}\cdot \mathrm{sin}\left( \Phi\right) }{\sqrt{12-{{2}^{\frac{7}{2}}}\cdot \mathrm{cos}\left( \Phi\right) }} = 0 \text{ mit } \tau = t/t_{Bez}</math>[[Datei:Kw24-11.png|mini|Rückstellmoment der Feder|alternativtext=]]Den nichtlinearen (zweiten) Summand können wir als dimensionsloses "Rückstellmoment auffassen und über dem Drehwinkel auftragen:
 
Nullstellen des Rückstellmoments zeigen die Gleichgewichtslagen des Systems an. Die Steigung dieses Rückstellmoments in den Gleichgewichtslagen deutet dabei auf die Stabilität der linearisierten Bewegung (oder Bewegung im Kleinen) hin. So ist die Lösung ''Φ'' = 0 eine instabile Gleichgewichtslage, die beiden anderen sind stabil.<!-------------------------------------------------------------------------------->{{MyCodeBlock|title=Make Equations of Motion Dimensionless
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Für die numerische Lösung müssen wir die Bewegungsgleichung
<math>\ddot{\Phi} = f(\Phi)</math>
umschreiben auf eine Differentialgleichung erster Ordnung:
<math>\left(\begin{array}{c}\Phi\\\Omega\end{array}\right) = \left(\begin{array}{c}\Omega\\f(\Phi)\end{array}\right)</math>
Diese lösen wir mit einer fertigen Routine - hier einem Runge-Kutta-Verfahren - als Anfangswertproblem. Anders als bei linearisierten Bewegungsgleichungen hängt die Charakteristik der Lösung von den Anfangsbedingungen ab.
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Das schauen wir uns am Verlauf von Lösungen im Zeitbereich an:
Lösung f) fällt aus dem Raster - hier gibt es keine periodische Lösung mehr: Bei einer anderen Skalierung der Φ-Achse erkennen wir, dass der Stab AC um den Punkt A rotiert:[[Datei:Kw24-30.png|mini|Lösung f) im Zeitbereich.|alternativtext=|ohne]]
Oft erkennt man das Charakteristische einer Lösung im Phasendiagramm. Hier wird die Geschwindigkeit ''Ω'' über dem Drehwinkel ''Φ'' aufgetragen:
[[Datei:Kw24-31.png|mini|Phasendiagramme der Lösungen|alternativtext=|ohne]]
Periodische Lösungen - die oft gesucht sind - erkennt man an einem geschlossenen Verlauf. Die hellblaue Lösung gehört zu den Anfangswerten von f), bei dem der Drehwinkel immer größer wird - sich also keine periodische Lösung ergibt.
Wir sehen, dass die Lösung e) (schwarz) eine "gerade noch" periodische Lösung ist - etwas mehr Anfangsgeschwindigkeit im System und die Lösung sieht wie in f) aus. Diese Lösung nennt man auch Separatrix - sie separiert zwei Charakteristiken von Lösungen.
Analog sehen Sie in der Lösung c) (grün) eine Separatrix zwischen der periodischen Lösung der kleinen Schwingung um die Gleichgewichtslage und solchen periodischen Lösungen, bei denen der Stab die Horizontale durchbricht: [[Datei:Kw24-32.png|mini|Phasendiagramme|alternativtext=|ohne]]
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<table class="wikitable" style="background-color:white; float: left;  margin-right:14px;">
<table class="wikitable" style="background-color:white; float: left;  margin-right:14px;">
<tr><td>[[Datei:K24-21.png|rahmenlos]]
<tr><td>[[Datei:K24-21.png|rahmenlos]]
a)
</td><td>[[Datei:Kw24-24.png|rahmenlos]]
</td><td>[[Datei:Kw24-24.png|rahmenlos]]
</td></tr><tr><td>[[Datei:Kw24-22.png|rahmenlos]]</td><td>[[Datei:Kw24-25.png|rahmenlos]]</td></tr><tr><td>[[Datei:Kw24-23.png|rahmenlos]]</td><td>[[Datei:Kw24-26.png|rahmenlos]]</td></tr></table>
b)
 
</td></tr><tr><td>[[Datei:Kw24-22.png|rahmenlos]]
[[Datei:Kw24-30.png|mini|Lösung im Zeitbereich]]
c)
[[Datei:Kw24-31.png|mini|Phasendiagramme]]
</td><td>[[Datei:Kw24-25.png|rahmenlos]]
[[Datei:Kw24-32.png|mini|Phasendiagramme]]
d)
</td></tr><tr><td>[[Datei:Kw24-23.png|rahmenlos]]
e)
</td><td>[[Datei:Kw24-26.png|rahmenlos]]
f)
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Version vom 29. März 2021, 05:54 Uhr


Aufgabenstellung

Ein Mechanismus besteht aus einem starren Stab AC (Länge 1, Massenmoment J) und einer Feder BC (Länge 2 im entspannten Zustand, Steifigkeit k).

Die Körper sind drehbar gelagert, der Abstand AB ist 3.


Lageplan

Hier geht es um die verschiedenen Lösungstypen des Systems - in Abhängigkeit von den Anfangsbedingungen. Gesucht sind Lösungen als Anfangswertproblem, nichtlineare Schwingungen und Aussagen über die Stabilität der Bewegungen.

Lösung mit Maxima

Lorem Ipsum ....

tmp

Gesucht ist die Lösung zu dem nichtlinearen Anfangswertproblem.

Header

Text




tmp

Wir wählen die Längenverhältnisse

2=1,3=21

so dass die Feder für φ(t) = 45° entspannt ist.

Declarations

Text




tmp

Der Mechanismus hat genau einen Freiheitsgrad, den wir entweder durch die Federlängung w oder den Drehwinkel φ erfassen. Den Zusammen zwischen den beiden stellen wir über

12sin(φ(t))2+(31cos(φ(t)))2=(2+w)2

her. Nun steht uns frei, ob wir diese Beziehung nach w oder φ auflösen. Wir wählen φ als Minimal-Koordinate und erhalten

w=112272cos(φ)212

Nach den Regeln der Variationsmethoden erhalten wir daraus:

δw=2321sin(φ)δφ12272cos(φ).

Kinematics

Text




tmp

Mit dem Prinzip der virtuellen Verrückungen schreiben wir

δW=(d2dt2φ(t))Jδφkwδw

und erhalten die Bewegungsgleichung

Jφ¨+2l12ksinφ232l12ksinφ12272cosφ=0


Equilibrium Conditions

Text




tmp

Die Bewegungsgleichung machen wir dimensionslos, indem wir charakteristische Größen aus der linearisierten Bewegungsgleichung verwenden.

Die drei Gleichgewichts-Lagen bzgl. derer wir die Bewegungsgleichung linearisieren können, sind

φ0,1=π4φ0,2=0φ0,3=+π4.

Eine Taylor-Reihenentwicklung des Rückstellmoments bzgl. φ0,3 ,also

φ=φ0,3+ϕ

liefert die linearisierte Bewegungsgleichung

ϕ¨+ω02ϕ=0 mit ω02=12kJ.

Dabei ist ω0 die Eigenkreisfreuquenz der linearisierten Bewegungsgleichung.

Equilibrium Points and Stability

Text




tmp

Eine Bezugszeit für unsere nichtlineare Bewegungsgleichung kommt nun aus

ω0=2πtBez

Damit lautet die dimensionslose Bewegungsgleichung

d2dτ2Φ+252π212272cos(Φ)sin(Φ)272π2sin(Φ)12272cos(Φ)=0 mit τ=t/tBez
Rückstellmoment der Feder

Den nichtlinearen (zweiten) Summand können wir als dimensionsloses "Rückstellmoment auffassen und über dem Drehwinkel auftragen:

Nullstellen des Rückstellmoments zeigen die Gleichgewichtslagen des Systems an. Die Steigung dieses Rückstellmoments in den Gleichgewichtslagen deutet dabei auf die Stabilität der linearisierten Bewegung (oder Bewegung im Kleinen) hin. So ist die Lösung Φ = 0 eine instabile Gleichgewichtslage, die beiden anderen sind stabil.===Make Equations of Motion Dimensionless=== Text




tmp

Für die numerische Lösung müssen wir die Bewegungsgleichung

Φ¨=f(Φ)

umschreiben auf eine Differentialgleichung erster Ordnung:

(ΦΩ)=(Ωf(Φ))

Diese lösen wir mit einer fertigen Routine - hier einem Runge-Kutta-Verfahren - als Anfangswertproblem. Anders als bei linearisierten Bewegungsgleichungen hängt die Charakteristik der Lösung von den Anfangsbedingungen ab.


Numerical Solution

Text




tmp

Das schauen wir uns am Verlauf von Lösungen im Zeitbereich an:


Lösung f) fällt aus dem Raster - hier gibt es keine periodische Lösung mehr: Bei einer anderen Skalierung der Φ-Achse erkennen wir, dass der Stab AC um den Punkt A rotiert:

Lösung f) im Zeitbereich.

Oft erkennt man das Charakteristische einer Lösung im Phasendiagramm. Hier wird die Geschwindigkeit Ω über dem Drehwinkel Φ aufgetragen:

Phasendiagramme der Lösungen

Periodische Lösungen - die oft gesucht sind - erkennt man an einem geschlossenen Verlauf. Die hellblaue Lösung gehört zu den Anfangswerten von f), bei dem der Drehwinkel immer größer wird - sich also keine periodische Lösung ergibt.

Wir sehen, dass die Lösung e) (schwarz) eine "gerade noch" periodische Lösung ist - etwas mehr Anfangsgeschwindigkeit im System und die Lösung sieht wie in f) aus. Diese Lösung nennt man auch Separatrix - sie separiert zwei Charakteristiken von Lösungen.

Analog sehen Sie in der Lösung c) (grün) eine Separatrix zwischen der periodischen Lösung der kleinen Schwingung um die Gleichgewichtslage und solchen periodischen Lösungen, bei denen der Stab die Horizontale durchbricht:

Phasendiagramme


Post-Processing

Text




a)

b)

c)

d)

e)

f)


Links

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