Gelöste Aufgaben/Kig1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus numpedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 103: Zeile 103:


==tmp==
==tmp==
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Integration Of Differential Equation
|text=
In Bereich ''I'' und ''II'' gilt dieselbe Bewegungs-Differentialgleichung
In Bereich ''I'' und ''II'' gilt dieselbe Bewegungs-Differentialgleichung


<math>E\,I\, w_i^{IV}(x) = q_0 ,\;\; i=\{1,2\}</math>,
::<math>E\,I\, w_i^{IV}(x) = q_0 ,\;\; i=\{1,2\}</math>,


die wir durch Integration lösen und dann bereichsweise an Rand- und Übergangsbedingungen anpassen. Die Bedeutung der gesuchten Auslenkung ''w'' und seiner Ableitungen sind
die wir durch Integration lösen und dann bereichsweise an Rand- und Übergangsbedingungen anpassen. Die Bedeutung der gesuchten Auslenkung ''w'' und seiner Ableitungen sind


<math>\begin{array}{ll} \ldots\text{ die Auslenkung: }&\displaystyle w_i(x) \\\ldots\text{ die Verdrehung: }&\displaystyle \phi_i(x) = \frac{d\,w_i(x)}{d\,x}\\ \ldots\text{ das Biege-Moment: }&\displaystyle M_i(x) = - E I \frac{d^2\,w_i(x)}{d\,x^2}\\ \ldots\text{ die Querkraft: }&\displaystyle Q_i(x) = - EI \frac{d^3\,w_i(x)}{d\,x^3} \end{array}</math>
::<math>\begin{array}{ll} \ldots\text{ die Auslenkung: }&\displaystyle w_i(x) \\\ldots\text{ die Verdrehung: }&\displaystyle \phi_i(x) = \frac{d\,w_i(x)}{d\,x}\\ \ldots\text{ das Biege-Moment: }&\displaystyle M_i(x) = - E I \frac{d^2\,w_i(x)}{d\,x^2}\\ \ldots\text{ die Querkraft: }&\displaystyle Q_i(x) = - EI \frac{d^3\,w_i(x)}{d\,x^3} \end{array}</math>


Einfacher wird es, wenn wir mit der dimensionslosen Koordinate  
Einfacher wird es, wenn wir mit der dimensionslosen Koordinate  


<math>w_i(x_i) = W_{ref} \cdot \tilde{w}_i(\xi)</math>.
::<math>w_i(x_i) = W_{ref} \cdot \tilde{w}_i(\xi)</math>.


arbeiten. Dann ist
arbeiten. Dann ist


<math>\begin{array}{cccl}
::<math>\begin{array}{cccl}
E\,I & w_i^{IV}(x) &=& q_0 \\
E\,I & w_i^{IV}(x) &=& q_0 \\
E\,I & \displaystyle W_{ref} \; \frac{\partial^4}{\partial \xi^4} \tilde{w}_i (\xi) \cdot \frac{1}{\ell^4} &=& \displaystyle \frac{m\; g}{\ell}\\
E\,I & \displaystyle W_{ref} \; \frac{\partial^4}{\partial \xi^4} \tilde{w}_i (\xi) \cdot \frac{1}{\ell^4} &=& \displaystyle \frac{m\; g}{\ell}\\
Zeile 125: Zeile 129:
Praktisch ist es nun, ''W<sub>ref</sub>'' so zu wählen, dass wir die dimensionslose Koordinate für ''w'' einfach interpretieren können. Aus der Musterlösung für den beidseitig gelenkig gelagerten Euler-Bernoulli-Balken unter konstanter Streckenlast nehmen wir
Praktisch ist es nun, ''W<sub>ref</sub>'' so zu wählen, dass wir die dimensionslose Koordinate für ''w'' einfach interpretieren können. Aus der Musterlösung für den beidseitig gelenkig gelagerten Euler-Bernoulli-Balken unter konstanter Streckenlast nehmen wir


<math>W_{ref} = \displaystyle \frac{5\,q_0\;\ell^4}{384\; EI}</math>
::<math>W_{ref} = \displaystyle \frac{5\,q_0\;\ell^4}{384\; EI}</math>


und damit
und damit


<math>\mu = \displaystyle \frac{384}{5}</math>.
::<math>\mu = \displaystyle \frac{384}{5}</math>.


Ein Aufintegrieren der Differentialgleichung liefert dann
Ein Aufintegrieren der Differentialgleichung liefert dann


<math>w_i(x_i) = \displaystyle W_{ref}\, \left(
::<math>w_i(x_i) = \displaystyle W_{ref}\, \left(
\frac{\mu \, \xi^4}{24}+
\frac{\mu \, \xi^4}{24}+
\frac{C_{i,3} \, \xi^3}{6}+
\frac{C_{i,3} \, \xi^3}{6}+
\frac{C_{i,2} \, \xi^2}{2}+
\frac{C_{i,2} \, \xi^2}{2}+
         C_{i,1}\, \xi+
         C_{i,1}\, \xi+
         C_{i,0} \right)</math><!-------------------------------------------------------------------------------->
         C_{i,0} \right)</math>
 
{{MyCodeBlock|title=Integration Of Differential Equation
|text=Text
|code=
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
Zeile 150: Zeile 151:


==tmp==
==tmp==
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Boundary Conditions
|text=
Für die 2*4 = 8 Integrationskonstanten
Für die 2*4 = 8 Integrationskonstanten


<math>\left[ C_{1,0},C_{1,1},C_{1,2},C_{1,3},C_{2,0},C_{2,1},C_{2,2},C_{2,3}\right]</math>
::<math>\left[ C_{1,0},C_{1,1},C_{1,2},C_{1,3},C_{2,0},C_{2,1},C_{2,2},C_{2,3}\right]</math>


und die weiteren gesuchten Größen
und die weiteren gesuchten Größen


<math>[F, B_z]</math>
::<math>[F, B_z]</math>


suchen wir jetzt die passenden Gleichungen aus Rand- und Übergangsbedingungen des Systems.
suchen wir jetzt die passenden Gleichungen aus Rand- und Übergangsbedingungen des Systems.
Zeile 197: Zeile 204:
[[Datei:Kig1-12.png|138px|mini|Führung]]Für die starren Stäbe stellen wir die Summe aller Kräfte im senkrechten Stab auf:
[[Datei:Kig1-12.png|138px|mini|Führung]]Für die starren Stäbe stellen wir die Summe aller Kräfte im senkrechten Stab auf:


<math>\displaystyle F - B_z - k\;w_B = 0</math>.
::<math>\displaystyle F - B_z - k\;w_B = 0</math>.


Ein bisschen exotisch ist, dass wir nun zehn Unbekannte haben, nämlich
Ein bisschen exotisch ist, dass wir nun zehn Unbekannte haben, nämlich


<math>\underline{X} = \left(\begin{array}{c}C_{1,0}\\C_{1,1}\\C_{1,2}\\C_{1,3}\\C_{2,0}\\C_{2,1}\\C_{2,2}\\C_{2,3}\\F\\B_z \end{array}\right)</math>
::<math>\underline{X} = \left(\begin{array}{c}C_{1,0}\\C_{1,1}\\C_{1,2}\\C_{1,3}\\C_{2,0}\\C_{2,1}\\C_{2,2}\\C_{2,3}\\F\\B_z \end{array}\right)</math>


Aber mit den Randbedingungen oben steht uns ein vollständiges Gleichungssystem für diese zehn Unbekannten - die Integrationskonstanten und die Kräfte ''F, B<sub>z</sub>'' - zur Verfügung.
Aber mit den Randbedingungen oben steht uns ein vollständiges Gleichungssystem für diese zehn Unbekannten - die Integrationskonstanten und die Kräfte ''F, B<sub>z</sub>'' - zur Verfügung.
Zeile 207: Zeile 214:
Auch hier arbeiten wir mit dimensionslosen Größen, hier
Auch hier arbeiten wir mit dimensionslosen Größen, hier


<math>\begin{array}{lcl}
::<math>\begin{array}{lcl}
F  &=& Q_{ref} \; \tilde{F}\\
F  &=& Q_{ref} \; \tilde{F}\\
B_z &=& Q_{ref} \; \tilde{B}_z\\
B_z &=& Q_{ref} \; \tilde{B}_z\\
Zeile 214: Zeile 221:
wobei wir  
wobei wir  


<math>\begin{array}{lcl}
::<math>\begin{array}{lcl}
Q_{ref} &=& \displaystyle \frac{3 \; EI}{\ell^3} \cdot W_{ref}\\
Q_{ref} &=& \displaystyle \frac{3 \; EI}{\ell^3} \cdot W_{ref}\\
M_{ref} &=& Q_{ref} \; \ell
M_{ref} &=& Q_{ref} \; \ell
Zeile 220: Zeile 227:


setzen.
setzen.
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Boundary Conditions
|text=Text
|code=
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
Zeile 236: Zeile 237:
<!-------------------------------------------------------------------------------->
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Prepare for Solver
{{MyCodeBlock|title=Prepare for Solver
|text=Text
|text=
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
1+1
</syntaxhighlight>
}}
 
 
==tmp==
Das Gleichungssystem wollen wir als
Das Gleichungssystem wollen wir als


<math>\underline{\underline{A}}\cdot\underline{X}= \underline{b}</math>
::<math>\underline{\underline{A}}\cdot\underline{X}= \underline{b}</math>


schreiben. Um die Ergebnisse kompakt darstellen zu können, wählen wir als Parameter
schreiben. Um die Ergebnisse kompakt darstellen zu können, wählen wir als Parameter


<math>\begin{array}{lcl}
::<math>\begin{array}{lcl}
k &=& \gamma\; \frac{\displaystyle E\,I}{\displaystyle \ell^3},\\
k &=& \gamma\; \frac{\displaystyle E\,I}{\displaystyle \ell^3},\\
K &=& \kappa\,Q_{ref},\\
K &=& \kappa\,Q_{ref},\\
Zeile 259: Zeile 252:
mit den dimensionslosen Größen
mit den dimensionslosen Größen


<math>\begin{array}{lcl}
::<math>\begin{array}{lcl}
\gamma &=& 5,\\
\gamma &=& 5,\\
\kappa    &=& 3,\\
\kappa    &=& 3,\\
Zeile 265: Zeile 258:
\end{array}</math>.
\end{array}</math>.


Damit erhalten wir - hier nach Einsetzen der System-Parameter:
Damit erhalten wir - hier nach Einsetzen der gegeben System-Parameter:


<math>\begin{pmatrix}
::<math>\begin{pmatrix}
1 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0\\
1 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0\\
0 & 0 & 1 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0\\
0 & 0 & 1 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & 0\\
Zeile 304: Zeile 297:
0\\
0\\
1\end{pmatrix}</math>.
1\end{pmatrix}</math>.
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
1+1
</syntaxhighlight>
}}




==tmp==


<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Solving
|text=
Das Lösen des Gleichungssystems liefert dann
Das Lösen des Gleichungssystems liefert dann


<math>\begin{array}{cl}
::<math>\begin{array}{cl}
{C_{1,0}}&=0,\\
{C_{1,0}}&=0,\\
{C_{1,1}}&=-\frac{49 {{\alpha}^{2}}-147 \alpha+56}{10},\\
{C_{1,1}}&=-\frac{49 {{\alpha}^{2}}-147 \alpha+56}{10},\\
Zeile 323: Zeile 326:
und für  
und für  


<math>\alpha=\frac{1}{3}</math>
::<math>\alpha=\frac{1}{3}</math>


die dimensionslosen Werte
die dimensionslosen Werte


<math>\left(\begin{array}{c} C_{1,0}\\C_{1,1}\\C_{1,2}\\C_{1,3}\\C_{2,0}\\C_{2,1}\\C_{2,2}\\C_{2,3}\\\tilde{F}\\\tilde{B}_z  
::<math>\left(\begin{array}{c} C_{1,0}\\C_{1,1}\\C_{1,2}\\C_{1,3}\\C_{2,0}\\C_{2,1}\\C_{2,2}\\C_{2,3}\\\tilde{F}\\\tilde{B}_z  
\end{array}\right) = \left(\begin{array}{c}
\end{array}\right) = \left(\begin{array}{c}
+0\\
+0\\
Zeile 340: Zeile 343:
-\frac{147}{5}\\
-\frac{147}{5}\\
\end{array} \right)</math>.[[Datei:Kig1-21.png|mini|Ratio F/Q]]Die Schaltkraft ''F'' ist negativ! Die Gewichtskraft des Balkens ist für die gewählte Konstellation zu groß, um die Kontaktkraft ohne ''F'' einzustellen. Wir schauen uns an, wie die erforderliche Kraft F über α verläuft:
\end{array} \right)</math>.[[Datei:Kig1-21.png|mini|Ratio F/Q]]Die Schaltkraft ''F'' ist negativ! Die Gewichtskraft des Balkens ist für die gewählte Konstellation zu groß, um die Kontaktkraft ohne ''F'' einzustellen. Wir schauen uns an, wie die erforderliche Kraft F über α verläuft:
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Solving
|text=Text
|code=
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
Zeile 354: Zeile 351:


==tmp==
==tmp==
<!-------------------------------------------------------------------------------->
{{MyCodeBlock|title=Post-Processing
|text=
Die Grafen der gesuchten Funktionen tragen wir nun direkt dimensionslos auf:
Die Grafen der gesuchten Funktionen tragen wir nun direkt dimensionslos auf:


... für ''w(x)'':[[Datei:Kig1-22.png|mini|w(x)|alternativtext=|ohne]]
===... für ''w(x)'':===
[[Datei:Kig1-22.png|mini|''w(x)''|ohne]]<br clear="all"/>


=== ... für ''ϕ(x)'': ===
=== ... für ''ϕ(x)'': ===
[[Datei:Kig1-23.png|mini|phi(x)]]
[[Datei:Kig1-23.png|mini|phi(x)]]<br clear="all"/>


=== ... für ''M(x)'': ===
=== ... für ''M(x)'': ===
[[Datei:Kig1-24.png|mini|M(x)]]
[[Datei:Kig1-24.png|mini|M(x)]]<br clear="all"/>


=== ... für ''Q(x)'': ===
=== ... für ''Q(x)'': ===
[[Datei:Kig1-25.png|mini|Q(x)]]... für die Lager-Reaktionskräfte:
[[Datei:Kig1-25.png|mini|Q(x)]]<br clear="all"/>


<math>\begin{array}{ll}  
===... für die Lager-Reaktionskräfte:===
::<math>\begin{array}{ll}  
{A_z}=&\displaystyle  -\frac{17\, m\, g}{64}
{A_z}=&\displaystyle  -\frac{17\, m\, g}{64}
\end{array}</math><!-------------------------------------------------------------------------------->
\end{array}</math>
 
{{MyCodeBlock|title=Post-Processing
|text=Text
|code=
|code=
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>
<syntaxhighlight lang="lisp" line start=1>

Version vom 25. März 2021, 14:55 Uhr


Aufgabenstellung

Das skizzierte System ist ein elektrischer Schalter, der in C einen Stromkreis schließen soll. Es besteht aus einem durchgehenden elastischen Stab ABC (Euler-Bernoulli-Balken: Masse m, Biegesteifigkeit EI, Länge ), der in A gelenkig gelagert ist, in B mit einer Führung aus drei starren, masselosen Stäben gelenkig verbunden ist und dem Kontakt in C. Die Führung ist durch eine Feder (Steifigkeit k) mit der Umgebung verbunden.


Lageplan

Damit der Schalter zuverlässig funktioniert soll die Kraft F an der Führung so gewählt werden, dass die vorgegebene Kontaktkraft K eingestellt wird.Gesucht ist die analytische Lösung für ein Euler-Bernoulli-Modell der elastischen Struktur.

Wir lösen dazu das Gleichungssystem zur Bestimmung der Integrationskonstanten der Differentialgleichung des Euler-Bernoulli-Balkens und weiterer Unbekannten und geben die grafischen Lösungen für w, w', M und Q an.

Gegeben: K, ℓ, EI, m, g, k

Lösung mit Maxima

Koordinaten

Das System besteht aus den drei starren Stäben und dem elastischen Balken.

Die Verschiebungen und Verbiegungen der Stäbe verstehen wir am besten, wenn wir uns das System einmal im ausgelenkten Zustand ansehen. Gleichgewichtsbedingungen für die Führung erhalten wir aus einfachen Kräfte- und Momentenbilanzen, die Gleichgewichtsbedingungen für den Euler-Bernoulli-Balken ist die Feld-Differentialgleichung, deren Integrationskonstanten wir an die Rand- und Übergangsbedingungen anpassen.

Aus dem Bild sehen wir

w1(a)=wBw2(a)=wC=d,

und wir arbeiten im folgenden mit

α=a/β=1α.

Wir beginnen, indem wir Führung und Balken von einander freischneiden:

    

Damit legen wir die Schnittkräfte

  • Bz und
  • K

frei. K ist dabei gegeben, F und Bz sind unbekannt.

Wir müssen überlegen, wo wir Bedingungen für diese beiden Größen herbekommen.

Die Lösung der Teilaufgabe für den Euler-Bernoulli-Balken ist ein klassisches Randwertproblem mit

  1. zwei Gebieten, in denen ein Euler-Bernoulli-Balken in AB (Bereich I) und BC (Bereich II) durch eine Streckenlast q0 belastet ist sowie
  2. Rand- und Übergangsbedingungen in den Punkten A, B, C.

Die Biegesteifigkeit des Balkens ist konstant (also nicht von "x" abhängig), die Lösungen in beiden Bereichen ist also bis auf die Integrationskonstanten gleich.

Wir verwenden ein xi bzw. ξi als Ortskoordinaten je Bereich.

Zusätzlich zum "klassischen" Randwertproblem haben wir hier Zwangsbedingung durch die starren Stäbe und die Kontaktkraft.

tmp

In dieser Lösung arbeiten wir mit dimensionslosen Koordinaten für die unabhängige Koordinate x und die abhängige Koordinate w(x).


Header

Text




tmp

Declarations

Die Streckenlast auf den Balken ist seine Gewichtskraft, also

q0=mg.

Später werden wir noch die dimensionslose Koordinate

ξi=xi

gebrauchen.




tmp

Integration Of Differential Equation

In Bereich I und II gilt dieselbe Bewegungs-Differentialgleichung

EIwiIV(x)=q0,i={1,2},

die wir durch Integration lösen und dann bereichsweise an Rand- und Übergangsbedingungen anpassen. Die Bedeutung der gesuchten Auslenkung w und seiner Ableitungen sind

 die Auslenkung: wi(x) die Verdrehung: ϕi(x)=dwi(x)dx das Biege-Moment: Mi(x)=EId2wi(x)dx2 die Querkraft: Qi(x)=EId3wi(x)dx3

Einfacher wird es, wenn wir mit der dimensionslosen Koordinate

wi(xi)=Wrefw~i(ξ).

arbeiten. Dann ist

EIwiIV(x)=q0EIWref4ξ4w~i(ξ)14=mg und damit 4ξ4w~i(ξ)=μ mit μ=q04EIWref

Praktisch ist es nun, Wref so zu wählen, dass wir die dimensionslose Koordinate für w einfach interpretieren können. Aus der Musterlösung für den beidseitig gelenkig gelagerten Euler-Bernoulli-Balken unter konstanter Streckenlast nehmen wir

Wref=5q04384EI

und damit

μ=3845.

Ein Aufintegrieren der Differentialgleichung liefert dann

wi(xi)=Wref(μξ424+Ci,3ξ36+Ci,2ξ22+Ci,1ξ+Ci,0)




tmp

Boundary Conditions

Für die 2*4 = 8 Integrationskonstanten

[C1,0,C1,1,C1,2,C1,3,C2,0,C2,1,C2,2,C2,3]

und die weiteren gesuchten Größen

[F,Bz]

suchen wir jetzt die passenden Gleichungen aus Rand- und Übergangsbedingungen des Systems.

Die Normalkräfte N brauchen wir dabei nicht auszuwerten.

Rand A.

Aus Rand A:

Geometrische Randbedingungen

  1. w1(0)=0
  2. M1(0)=0

Kraft- und Momenten-Randbedingungen

keine

Aus Übergang B:

Übergang B

Geometrische Randbedingungen

  1. w1(a)=w2(0)
  2. ϕ1(a)=ϕ2(0)

Kraft- und Momenten-Randbedingungen

  1. M1(a)+M2(0)=0
  2. Q1(a)+Bz+Q2(0)=0.

Aus Rand C:

Rand C

Geometrische Randbedingungen

  1. w2(a)=d

Kraft- und Momenten-Randbedingungen

  1. M2(a)=0
  2. Q2(a)K=0

Gleichgewicht an der Führung

Führung

Für die starren Stäbe stellen wir die Summe aller Kräfte im senkrechten Stab auf:

FBzkwB=0.

Ein bisschen exotisch ist, dass wir nun zehn Unbekannte haben, nämlich

X_=(C1,0C1,1C1,2C1,3C2,0C2,1C2,2C2,3FBz)

Aber mit den Randbedingungen oben steht uns ein vollständiges Gleichungssystem für diese zehn Unbekannten - die Integrationskonstanten und die Kräfte F, Bz - zur Verfügung.

Auch hier arbeiten wir mit dimensionslosen Größen, hier

F=QrefF~Bz=QrefB~z,

wobei wir

Qref=3EI3WrefMref=Qref

setzen.




tmp

Prepare for Solver

Das Gleichungssystem wollen wir als

A__X_=b_

schreiben. Um die Ergebnisse kompakt darstellen zu können, wählen wir als Parameter

k=γEI3,K=κQref,d=δWref

mit den dimensionslosen Größen

γ=5,κ=3,δ=1.

Damit erhalten wir - hier nach Einsetzen der gegeben System-Parameter:

(1000000000001000000066α3α2α36000096α45066α3α206000384α35000100010384α5001α00100192α25000066β3β2β3096β456000000010384β590000001β0192β2500005300010)(C1,0C1,1C1,2C1,3C2,0C2,1C2,2C2,3F~B~z)=(0000300001).




tmp

Solving

Das Lösen des Gleichungssystems liefert dann

C1,0=0,C1,1=49α2147α+5610,C1,2=0,C1,3=339α1475α,C2,0=16α481α3+98α228α5,C2,1=64α3194α2+147α285,C2,2=192α2339α+1475,C2,3=384α3395,F~=80α5405α4+490α3140α214715α,B~z=495α

und für

α=13

die dimensionslosen Werte

(C1,0C1,1C1,2C1,3C2,0C2,1C2,2C2,3F~B~z)=(+05645+0+1025101405+49135+1661521153622612151475).
Ratio F/Q
Die Schaltkraft F ist negativ! Die Gewichtskraft des Balkens ist für die gewählte Konstellation zu groß, um die Kontaktkraft ohne F einzustellen. Wir schauen uns an, wie die erforderliche Kraft F über α verläuft:




tmp

Post-Processing

Die Grafen der gesuchten Funktionen tragen wir nun direkt dimensionslos auf:

... für w(x):

w(x)


... für ϕ(x):

phi(x)


... für M(x):

M(x)


... für Q(x):

Q(x)


... für die Lager-Reaktionskräfte:

Az=17mg64






Links

  • ...

Literature

  • ...