Gelöste Aufgaben/TC13: Unterschied zwischen den Versionen

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::<math>\begin{array}{ll}  {\Phi_{0}}&=-0.0157,\\      W_{1} &=-4.86\cdot {{10}^{-18}}\; \text{m},\\  {\Phi_{1}}&=+0.0682,\\  {\Phi_{2}}&=-0.0262 \end{array}</math>,
::<math>\begin{array}{ll}  {\Phi_{0}}&=-0.0157,\\      W_{1} &=-4.86\cdot {{10}^{-18}}\; \text{m},\\  {\Phi_{1}}&=+0.0682,\\  {\Phi_{2}}&=-0.0262 \end{array}</math>,


zusammen mit den <span style="background:green">Randbedingungen</span> also
zusammen mit den <span style="color:green">Randbedingungen</span> also


::<math>\begin{array}{ll} {\color{green}{W_0}}&={\color{green}{0}},\\ {\Phi_{0}}&=-0.0157,\\      W_{1} &=-4.86\cdot {{10}^{-18}}\; \text{m},\\  {\Phi_{1}}&=+0.0682,\\ {\color{green}{W_2}}&={\color{green}{+0.00656 \text{ m}}},\\ {\Phi_{2}}&=-0.0262 \end{array}</math>.
::<math>\begin{array}{ll} {\color{green}{W_0}}&={\color{green}{0}},\\ {\Phi_{0}}&=-0.0157,\\      W_{1} &=-4.86\cdot {{10}^{-18}}\; \text{m},\\  {\Phi_{1}}&=+0.0682,\\ {\color{green}{W_2}}&={\color{green}{+0.00656 \text{ m}}},\\ {\Phi_{2}}&=-0.0262 \end{array}</math>.

Aktuelle Version vom 9. April 2021, 06:42 Uhr


Aufgabenstellung

Das System ist eine Variante von Aufgabe TC12. Hier ist eine Näherungslösung mit der Methode der Finiten Elemente gefragt. Das Sytem besteht aus zwei Sektionen mit den Längen 1 bzw. 2 sowie den Flächenmomenten I1 bzw. I2. Sektion AB ist durch eine konstante Streckenlast q0 belastet, in B wirkt das Moment MB0. Der Stab ist in A durch ein gelenkiges Festlager gelagert. In C ist das Stabende fest mit dem Umfang einer Rolle vom Radius r verbunden, die in D frei drehbar gelagert ist. In B sind die beiden Sektionen fest miteinander verbunden. Die Feder in B ist eine Translationsfeder mit der Steifigkeit  kB.


Lageplan

Gesucht ist die FEM-Lösung mit zwei Elementen für den Euler-Bernoulli-Balken.

Die Systemparameter sind die gleichen wie in TC12, das dort gesuchte Flächenmoment I1 übernehmen wir zu

I1=54000 mm4.

Lösung mit Maxima

Header

Wir suchen eine Lösung mit den Standard-Trial-Functions (Hermitesche-Polynome) für einen Euler-Bernoulli-Balken. Aufpassen müssen wir am Rand "C". Hier sind Verschiebung und Verdrehung durch die Rolle gekoppelt. Die Element-Steifigkeitsmatrix müssen wir passend umschreiben.




Declarations

Wir übernehmen die Systemparameter aus TC12 zu

1=1000mm,2=12,r=14,E=210000.0Nmm2,I1=54000mm4,I2=2I1,kB=3I1E13,q0=10Nmm,MB=q012,

und wählen als Referenzgröße wref für die Auslenkung des Balkens die maximale Verschiebung eines Kragbalkens unter konstanter Streckenlast:

wref=qo148EI1.




Formfunctions

Die Trial-Functions je Element "i" zur Komposition der Form-Funktion kopieren wir aus Finite Elemente Methode zu

ϕ1=2ξ33ξ2+1,ϕ2=i(ξ32ξ2+ξ),ϕ3=3ξ22ξ3,ϕ4=i(ξ3ξ2),

die Koordinaten der Verschiebung sind

Qi=(Wi1Φi1WiΦi).

Damit ist

wi(xi)=Wi1(2ξ33ξ2+1)+Φi1i(ξ32ξ2+ξ)+Wi(3ξ22ξ3)+Φii(ξ3ξ2).




Equilibrium Conditions

Die Gleichgewichtsbedingungen kommen aus dem Prinzip der virtuellen Verrückungen zu

δW=!0=δWaδΠ.

Wir sortieren die Elemente der virtuellen Arbeit nach den virtuellen Koordinaten und den Koordinaten des System und konstruieren daraus das gewöhnliche Gleichungssystem

K__Q_=P_.

Die Anteile an der gesamten virtuellen Arbeit kommen aus der virtuellen Formänderungsenergie δΠ und der virtuellen Arbeit der äußeren Lasten δWa.

Dabei ist für unsere zwei Elemente δΠ = δΠ1 + δΠ2' mit

δΠi=δQ_iTk__0Qi_

und der Element-Steifigkeitsmatrix

k__0=EIi3(126i126i6i4i26i2i2126i126i6i2i26i4i2).

Für Element 1 können wir diese Matrix direkt übernehmen, das heißt k1 = k0 für i=1.

Element 2 birgt eine Tücke: Hier sind Verschiebung W2 und Verdrehung Φ2 gekoppelt über die Kinematik der Rolle:

W2=rΦ2

Damit ist auch die Variation in diesen Koordinaten gekoppelt, also

δW2=rδΦ2.

Mit dieser Beziehung eliminieren wir demnach W2 aus der Formulierung der Gleichgewichtsbedingungen. Das Einsetzen der kinematischen Beziehungen in δΠ liefert nun als Element-Steifigkeitsmatrix

k__2=EI2l23(1262012r+6262422062r+222000012r+6262r+222012r2+122r+422),

bei der die Elemente der dritten Zeile (zu δWi) und der dritten Spalte (zu Wi) verschwinden.

Struktur der Steifigkeitsmatrix.

Wir setzen die Gesamt-Steifigkeitsmatrix K aus den beiden Element-Steifigkeitsmatrizen so zusammen:

Und das ist die anteilige Gesamt-Steifigkeitsmatrix der beiden Balken-Abschnitte:

K__=(12I1E136I1E1212I1E136I1E12006I1E124I1E16I1E122I1E10012I1E136I1E1212I2E23+12I1E136I2E226I1E12012I2rE23+6I2E226I1E122I1E16I2E226I1E124I2E2+4I1E106I2rE22+2I2E20000000012I2rE23+6I2E226I2rE22+2I2E2012I2r2E23+12I2rE22+4I2E2)

Auch die Feder ist ein elastisches Element und trägt damit eine virtuelle Formänderungsenergie, zu δΠ hinzu, nämlich

δΠ3=kBW1δW1

Diesen Beitrag müssen wir in Zeile 3, Spalte 3 hinzuaddieren, also mit der Anweisung

K3,3=K3,3+kB.

Auf der rechten Seite des Gleichungssystem bleiben die Beiträge der virtuellen Arbeiten äußerer Lasten stehen. Dies sind

δWa=1q0δw(x)dx+MBδΦ1,

wir erhalten

P_=(q012q01212q012MBq0121200).

Jetzt fehlen nur noch die Randbedingungen. Wir setzen

W0=0,

die kinematische Beziehung

W2=rΦ2

haben wir schon eingearbeit - bleibt also nur noch, die entsprechenden Spalten und Zeilen in den Matrizen K, Q und P zu eliminieren. Es bleibt das Gleichungssystem

(4I1E16I1E122I1E106I1E1212I2E23+12I1E13+kB6I2E226I1E1212I2rE23+6I2E222I1E16I2E226I1E124I2E2+4I1E16I2rE22+2I2E2012I2rE23+6I2E226I2rE22+2I2E212I2r2E23+12I2rE22+4I2E2)(Φ0W1Φ1Φ2)=(q01212q012MBq012120).




Solving

Auflösen nach Q liefert

Φ0=0.0157,W1=4.861018m,Φ1=+0.0682,Φ2=0.0262,

zusammen mit den Randbedingungen also

W0=0,Φ0=0.0157,W1=4.861018m,Φ1=+0.0682,W2=+0.00656 m,Φ2=0.0262.




Post-Processing

Biegelinie w(x)

Die Auslenkung w(x) der Querschnitte tragen wir jetzt auf. Für die dimensionslose Darstellung wählen wir aus der analytischen Lösung für den Kragbalken unter konstanter Streckenlast

wref=q0148EI1=0.11 m

und tragen w(x)/wref auf:

Die maximale Auslenkung des Systems ist dann

wmax0.10.11 m11 mm,

und das entspricht der Vorgabe aus Aufgabe TC12.





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